Sportstar feiert Geburtstag - Franziska van Almsick wird 40: Mulmiges Gefühl

Die Schwimm-Ikone feiert am Donnerstag Jubiläum. Die AZ erklärt den Van-Almsick-Kosmos von A bis Z. "Mittlerweile brauche ich Anti-Faltencreme und kann nicht mehr daran vorbeischlendern"
von  Simon Stuhlfelner, Christoph Landsgesell
Erster gesamtdeutscher Sportstar nach der Wiedervereinigung: Franziska van Almsick. Rechts: In den Neunzigern  auch als Werbefigur präsent
Erster gesamtdeutscher Sportstar nach der Wiedervereinigung: Franziska van Almsick. Rechts: In den Neunzigern auch als Werbefigur präsent © dpa, Augenklick

Abitur: Ihre Schulausbildung hat van Almsick zugunsten ihrer sportlichen Karriere abgebrochen. Ihr Lebensziel: das Abitur nachzuholen. "Das werde ich irgendwann in meiner Tasche haben", sagte sie einmal der AZ.

Barcelona: Bei den Olympischen Spielen 1992 wurde van Almsick mit zweimal Silber und zweimal Bronze zur Schwimm-Heldin – damals war sie 14.

Crash: Bei einem Motorrad-Unfall im Mai 1997 erlitt sie einen dreifachen Bruch der linken Hand, alle Sehnen und Bänder waren gerissen.

Deutsche Sporthilfe: Bei der gemeinnützigen Stiftung ist van Almsick Mitglied im Aufsichtsrat.

Ehrgeiz: "Dieser Ehrgeiz ist ein fieses Überbleibsel, wenn man mal Hochleistungssportler war. Ich bin zum Beispiel eh nicht der Typ für Gesellschaftsspiele, weil ich ein ganz schlechter Verlierer bin", sagt van Almsick.

Falten: "Mittlerweile brauche ich tatsächlich Anti-Faltencreme und kann nicht mehr daran vorbeischlendern", sagte sie der "Welt".

Gold: Olympia-Gold hat van Almsick nie gewonnen. In Atlanta 1996 holt sie noch einmal Silber, in Sydney 2000 geht sie leer aus, in Athen 2004 wird sie zweimal Dritte mit der Staffel. "Ich glaube, für mein Leben und meine Persönlichkeit war es sogar gut, diese Medaille nicht gewonnen zu haben", sagte sie der "Super Illu".

Haare: "Die grauen Haare haben sich in den vergangenen zwei Jahren gehäuft", erzählt sie der "Welt". "Damit ging es los, sodass ich realisierte: ‚Oh mein Gott, ich werde bald 40.’"

Instagram: Von den sozialen Medien hält van Almsick nicht so viel. "Ich kann sehr gut damit leben, dass mir niemand ständig Beifall klatscht und mein Leben nicht davon abhängt, ob mir 1000 Leute auf Instagram sagen, dass ich toll aussehe."

Jubiläum: Am Donnerstag wird van Almsick 40. "Die 40 bereitet mir auf jeden Fall ein mulmiges Gefühl", sagt sie. "Die 40 steht auf jeden Fall dafür, dass man jetzt wieder ein Stück erwachsener wird, vielleicht auch weiser."

Kretzschmar, Stefan: Mit dem extravaganten Handball-Star war Franzi von 2000 bis 2004 liiert. Kennengelernt hatten sie sich bei Olympia in Sydney.

Lupe: Mit der müsse man laut van Almsick mittlerweile nach Schwimm-Talenten in Deutschland suchen. "Zu meiner Zeit waren wir eine Schwimmmacht."

Mutter: Mit ihrem Lebensgefährten, dem Unternehmer Jürgen B. Harder, hat van Almsick zwei Söhne, Don Hugo (11) und Mo Vito (4).

Neckar: Franzi liebt den Fluss, der "so herrlich ruhig" durch ihre Wahlheimat Heidelberg fließt. Dort lebt sie relativ zurückgezogen. "Das Wahnsinnige und Übertriebene und Gehypte der heutigen Welt hatte ich alles schon", sagt sie. "Ich schotte mein Privatleben ab und schütze es."

Ost-Berlin: Hier wurde sie am 5. April 1978 geboren. Im Stadtteil Treptow, unweit der Mauer, wuchs sie mit Vater, Mutter und Bruder in einer Drei-Zimmer-Wohnung auf. Ihre Kindheit war behütet.

Paul Plantschnase am Meer" und "Paul Plantschnase im Schwimmkurs": So heißen die beiden Kinderbücher, die van Almsick 2009 und 2010 herausbrachte.

Qual: Bereits als Schülerin war Franzis Tag vom Training bestimmt. Morgens verließ sie als erste das Haus, abends kam sie als letzte wieder.

Rollen: Hatte sie bereits in mehreren Filmen. Sie wirkte unter anderem als Synchronsprecherin in "Cars" und "Findet Dorie" mit.

Schwimmkids: Mit dem Verein "Franziska van Almsick Schwimmkids" setzt sie sich dafür ein, dass Kinder schwimmen lernen.

Talent: Über den Bruder kam Franzi mit fünf Jahren zum Schwimmen. Ihr erster großer Erfolg: Die DDR-Spartakiade 1989, als sie mit elf Jahren neun Siege holte.

Unterwäsche: Zweimal posierte sie für das Männermagazin "Maxim" – in Badekleidung und Unterwäsche.

Van Speck: Als "Franzi van Speck" wurde sie nach der Pleite von Sydney 2000 verspottet.

Weltmeisterin: Bei der WM 1994 in Rom schwamm sie in Weltrekordzeit zu Gold – dabei hatte sie das Finale eigentlich verpasst und rückte nur nach, weil Dagmar Hase verzichtete.

X-fach: 18 Mal war van Almsick Europameisterin. Sechs Mal triumphierte sie 1993 in Sheffield, fünf Mal bei der Heim-EM 2002 in Berlin.

Youtube: Hier gibt’s massig Videomaterial zu ihr – unter anderem auch einen Milka-Werbespot aus dem Jahr 1993, in dem sie im lila Badeanzug aus einem Bergsee steigt und in einen Schokoriegel beißt.

 

Ziele: "Ich würde gerne einen Hubschrauberschein machen. Irgendwann", sagt sie

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