Sportmoderatorin Monica Lierhaus liegt im künstlichen Koma
Die Sportmoderatorin Monica Lierhaus wurde an einem Gefäss im Kopf operiert. Nun liegt die 38-jährige in einem künstlichen Koma.
Grosse Sorge um Monica Lierhaus: Die ARD- "Sportschau"-Moderatorin liegt im künstlichen Koma. Laut Informationen der "Hamburger Morgenpost" (Mopo) leidet Lierhaus an einem Aneurysma. Die 38-Jährige liege nach der Operation nun in einem künstlichen Koma in der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf.
Laut "Bild" war die zweistündige OP bereits länger geplant, Lierhaus wollte sich ein Blutgerinnsel aus dem Kopf entfernen lassen. Eigentlich Routine. Doch es gab offenbar Komplikationen.
Das künstliche Koma, ein Medikamentenschlaf des Körpers, wird gewöhnlich nach einem schweren Unfall oder bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung eingesetzt, um den Organismus zu entlasten und den Kranken, zum Beispiel bei einer Infektion, wirksamer behandeln zu können.
Die ARD bestätigt, dass Lierhaus operiert worden ist. Woran Lierhaus erkrankt ist, wollte der Sender jedoch nicht mitteilen.
"Die Nachricht von Monica Lierhaus' Erkrankung geht uns sehr nahe", sagt Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. So schnell rechnet der Sender nicht mit ihr: "Die Zuschauer ihrer Sendungen müssen nun eine Zeit lang ohne Monica Lierhaus auskommen", sagt Herres, "aber das ist im Moment nachrangig." Zuallererst gehe es jetzt um die Gesundheit von Monica Lierhaus. "Ich wünsche ihr eine rasche und vollständige Genesung. Was sie im Moment am dringendsten braucht, ist Ruhe."
Von 1992 bis 2001 arbeitete Lierhaus für Sat 1, moderierte Sendungen wie "Blitz" und "ran". Danach wechselte sie zum Bezahlsender Premiere. Beim ZDF machte sie dann einen Abstecher in die Unterhaltung und präsentierte zusammen mit Joachim Bublath "Die grosse Knoff-Hoff-Show" und mit Bodo Hauser die Krimishow "Ein mörderisches Spiel". Anfang 2004, mit 33 Jahren, kam Lierhaus als erste und einzige Frau zum Moderationsteam der ARD-"Sportschau", moderiert im Wechsel mit Gerhard Delling und Reinhold Beckmann. "Als mir die Moderation der Sportschau angeboten wurde, habe ich mich erst so erschrocken, dass ich spontan ,Nein!' gesagt habe", sagte sie einmal im Interview.
Heute ist die gebürtige Hamburgerin die erfolgreichste Sportmoderatorin im Fernsehen und hat sich für die ARD längst zu einer sportlichen Allzweckwaffe entwickelt. Sie war unter anderem im Fussball und im Radsport tätig, ebenso bei Olympischen Spielen und im Wintersport. Am 6. Januar war Lierhaus noch bei der Vierschanzentournee im Einsatz, hat Martin Schmitt für das Erste interviewt.
Der Vertrag zwischen Lierhaus und der ARD ist gerade verlängert worden, laut "Spiegel"-Bericht bekommt sie ab Sommer 875 000 Euro pro Jahr. Damit würde sie zu den bestbezahlten TV-Moderatoren gehören. Von Sat 1 soll Lierhaus laut Medienberichten zuvor gar eine Jahresgage von einer Million Euro angeboten worden sein, der Berliner Sender allerdings dementierte.
Lierhaus, die 2006 zusammen mit Ottfried Fischer "Stars in der Manege" moderierte, lebt seit Jahren mit dem Journalisten Rolf Hellgardt (40), Programmchef der Medienkontor-Gruppe und ehemaliger Kabel 1-Programmchef, zusammen. Er kümmert sich nun um seine schwer erkrankte Partnerin. Die Nichtraucherin achtete sehr auf ihre Gesundheit. Sie machte sich für ein neues Krebspräventionsprogramm an der Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf stark. aka
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