Sportler-Wiesn-Gaudi: "Stolz auf unsere Madln"
Sportler auf der Wiesn: BMW lädt Kati Witt, Schorsch Hackl und Co. ein. Die Eisprinzessin wirbt für Olympia 2022 in München.
München - Als Biathletin wäre die ehemalige Eisprinzessin Katarina Witt wohl nie zur Gold-Kati geworden. Beim Armbrustschießen auf dem Oktoberfest im Rahmen des „BMW-Wiesn-Sportstammtisch 2013” hatte sie zwar höchstmögliche Bayern-Unterstützung in Form von Prinz Lepold von Bayern, doch die Doppelolympiasiegerin – die vorher kein bayerisches Zielwasser zu sich genommen hatte – verfehlte das Ziel komplett. „Ich fühle mich in Bayern richtig wohl und heimisch. Aber die Sprache und das Schießen muss ich noch üben”, sagte Witt, schaute an sich herab und meinte lachend: „Aber die Dirndl, die sind toll, ich fühle mich so wohl drin. Es ist fast so, als wären die für mich gemacht.” Kein Wunder, schließlich zierte Witt einst den meistverkauften „Playboy” aller Zeiten.
Besser machte es Deutschlands Ski-Legende Christian Neureuther, der mit ruhiger Hand ins Schwarze traf, da gab es Szenenapplaus von Rosi Mittermaier. „Da schaugst”, meinte Neureuther.
Eine gute Figur machte auch DTM-Star Martin Tomczyk, der Rosenheimer war am Dienstag bereits zum dritten Mal heuer auf der Wiesn. „Aber das war jetzt der letzte Versuch, ich muss ja wieder Rennen fahren”, sagte Tomczyk. Seit gut sieben Monaten ist er Papa, mit der Ex-Rennfahrerin Christina Surer hat er die Tochter Grace Emily. „Ich muss sagen, ich verliebe mich jeden Tag neu und noch mehr in meine beiden Damen, auf diesem Weg einen dicken Schmatz an beide”, sagte er.
Schmatzer der anderen Art verteilte der BMW-Pilot beim Autoscooter, mit der ehemaligen Spitzenleichtathletin Ingalena Heuck lieferte er sich eine krachertes Duell. Der Sieger? „Ladies first”, sagte Tomczyk schmunzelnd.
Zünftigst ging’s beim Hau-den-Lukas zu. Tomczyk schaffte bei den Spielen mit dem Riesenhammer die Marke „Haderlump”. „Gibt schlimmeres”, meinte er. Viel schlimmer! BMWs brasilianischer DTM-Fahrer Augusto Farfus hatte technische Probleme mit dem Hammer. Am Ende brachte er es nur zur Höhe „Schlappschwanz”. Auch Rodel-Queen Natalie Geisenberger ließ die Muskeln spielen. Sie pendelte sich auf der Höhe Anfänger/Haderlump ein. „Mir san stolz auf unsere Madln”, sagte Rodel-Legende Georg Schorsch Hackl.
Witt, Botschafterin der gescheiterten Münchner Olympiabewerbung 2018, rührte noch die Werbetrommel für eine Bewerbung 2022. „München wäre perfekt. Wir Deutschen feiern die Feste, wie sie fallen. Die Vorfreude ist vielleicht nicht so ausgeprägt, aber wenn es soweit ist, lassen wir es krachen.” Und Tomczyk meinte: „Olympia in Bayern wäre das Beste. Wenn’s 2022 nicht klappen sollte: Mia Bayern sind noch viel länger da. Aufgeben tun wir bekanntlich eh nie.”
Prinz Poldi, der bei Olympia 1972 in München den schwedischen König betreut hatte, sagte: „Die Spiele 2022 wären eine unglaubliche Chance. Ich bin dafür.”
Fast ein königliches Dekret.