Sport-Großveranstaltungen angesichts der Terror-Angst
Nach dem abgesagten Länderspiel wollen andere Sportvereine und Veranstalter mit Normalität und teils verstärkten Kontrollen der Terror-Furcht begegnen. "Wir lassen uns von den Geschehnissen nicht verunsichern", sagte Boxweltmeister Abraham.
Berlin - Nach dem kurzfristig abgesagten Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden wegen einer Terror-Drohung sollen andere große Sportveranstaltungen wie geplant stattfinden. Die Veranstalter reagieren teils mit angepassten Sicherheitskonzepten.
REITEN:
- Beim internationalen Reitturnier in Stuttgart werden bis zum Sonntag mehr als 50 000 Besucher erwartet. "Wir hatten gestern Besprechungen mit den Behörden", sagte Turnierchef Gotthilf Riexinger vor der Veranstaltung, die am Mittwoch begann. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen seien bei Deutschlands größtem Hallen-Reitturnier mit Weltcup-Prüfungen für Spring- und Dressurreiter nicht geplant.
BOXEN:
- Boxweltmeister Arthur Abraham und sein britischer Herausforderer Martin Murray wollen am Samstag in Hannover unbeirrt in den Ring steigen. "Wir lassen uns von den Geschehnissen nicht verunsichern. Wir gehen davon aus, dass alles friedlich über die Bühne geht", sagte Abraham. Für den Kampfabend sind bislang rund 5000 Karten verkauft worden. "Wir stehen mit der Polizei in ständigem Kontakt. Wir passen das Sicherheitskonzept den Erfordernissen an", erklärte Promoter Kalle Sauerland.
SCHWIMMEN:
- Auch die Kurzbahn-Meisterschaft der deutschen Schwimmer soll wie geplant ausgerichtet werden. Volkmar Schwarz, Geschäftsführer des Wuppertaler Stadtsportbundes: "Wir gehen sicher davon aus, dass die Polizei in Wuppertal so sensibilisiert ist, dass sie weiß, was im Vorfeld oder auch bei der Veranstaltung selbst zu tun ist." Zur Kurzbahn-DM werden knapp 1000 Sportler, Trainer und Fans erwartet.
EISHOCKEY:
- Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat laut Geschäftsführer Gernot Tripcke keine Hinweise für eine erhöhte Gefahrenlage bei den Spielen an diesem Wochenende. "Wir versuchen, soweit wie möglich Normalität einkehren zu lassen", sagte Tripcke. Die DEL hat den Kontakt zu den Sicherheitsbehörden gesucht. DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin passt seine Sicherheitsmaßnahmen für die Spiele gegen die Nürnberg Ice Tigers am Freitag und die Hamburg Freezers am Sonntag an. Zuschauer müssten mit Wartezeiten rechnen, teilte der Club mit. Im Schnitt kommen zu den Heimspielen des früheren Serienchampions mehr als 12 000 Besucher.
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