Sohn verrät es bei Twitter: Nelson Piquet will BMW kaufen

Der Ex-Weltmeister Nelson Piquet soll einen Formel-1-Stall erwerben – damit sein Sohn dort fahren kann.
von  Abendzeitung
Nelson Piquet, hier links neben Niki Lauda, soll BMW-Sauber kaufen wollen.
Nelson Piquet, hier links neben Niki Lauda, soll BMW-Sauber kaufen wollen. © Kunz/Augenklick

Der Ex-Weltmeister Nelson Piquet soll einen Formel-1-Stall erwerben – damit sein Sohn dort fahren kann.

MÜNCHEN Normalerweise versuchen sie in der Formel 1, alles immer möglichst lange geheim zu halten. Die Angst vor Spionage nimmt in der Vollgasbranche bisweilen sogar paranoide Züge an.

Bis zu Nelsinho Piquet scheint das aber noch nicht herumgesprochen zu haben.

Piquet, Sohn des dreimaligen Weltmeisters Nelson Piquet und notorischer Hinterherfahrer bei Renault, ist ein begeisterter Zwitscherer. Mehr als 50000 Menschen verfolgen seine Einträge beim Mikro-Blogging-Dienst Twitter (twitter.com/NelsonPiquet). Dort befeuerte Piquet höchstselbst Spekulationen, die den mehr als 700 Mitarbeitern des BMW-Sauber-Rennstalls, die nach dem angekündigten Rückzugs von BMW nun um ihre Arbeitsplätze zittern, neue Hoffnung macht. „Mir würde der Name Piquet F1 gefallen. was meint ihr?“, teilte Piquet junior seiner Twitter-Gemeinde mit.

Was wie ein Scherz klang, scheint nun tatsächlich möglich. Wie die brasilianischen Tageszeitungen „Estado de Sao Paulo“ und „Globo“ übereinstimmend berichteten, soll Piquets Vater Nelson Piquet tatsächlich in ernsthaften Verhandlungen stehen, ein Formel-1-Team zu kaufen – nämlich BMW! Piquet senior soll Peter Sauber, der 20 Prozent an BMW-Sauber hält, angeboten haben, die Anteile von BMW zu übernehmen. Die Münchner werden sich nach dem Ende dieser Saison aus der Formel 1 zurückziehen.

Mit Ferrari soll sich Piquet, der 1983 in einem Brabham-BMW Weltmeister wurde, sogar schon über die Lieferung von Motoren geeinigt haben, schreibt die Zeitung „Estado“.

Kauft Nelson Piquet seinem Sohn also BMW?

Nelsinho, der bei Renault auch in seinem zweiten Jahr deutlich langsamer ist als Fernando Alonso, soll bei den Franzosen kurz vor dem Rauswurf stehen. „Das Buch der Ausreden ist voll“, sagte Teamchef Flavio Briatore schon vor zwei Wochen. Bei Aerodynamik-Testfahrten saß zuletzt schon nicht mehr der junge Piquet, sondern Testfahrer Roman Grosjean im Renault-Cockpit.

Es wäre nicht das erste Mal, das Piquet senior, der 1991 in seiner letzten Formel-1-Saison erster Rennstallkollege von Michael Schumacher bei Benetton war, für die Rennfahrerkarriere seines Sohnes den Geldbeutel weit aufmacht. 2001 und 2002 kaufte Papa Piquet ein Formel–3-Team, mit dem der Junior an der brasilianischen Meisterschaft teilnahm. 2006 wurde der Sohn dann hinter Lewis Hamilton Vizemeister in der Nachwuchsserie GP 2 – in einem Auto von Piquet Sport. Nun dürfte der Spaß etwas teurer werden für den Vater.

fil

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.