So war die "Sportler des Jahres"-Gala 2014

Die Alpin-Ikone Maria Höfl-Riesch, Diskusstar Robert Harting und die Fußball-Weltmeister sind "Sportler des Jahres" 2014. 700 Gäste applaudierten ihnen am Sonntag beim festlichen Jahresabschluss des deutschen Sports.
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DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kam in Begleitung von Marion Popp.
dpa 13 DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kam in Begleitung von Marion Popp.
Fechterin Britta Heidemann und ihr Freund Torsten Weber
dpa 13 Fechterin Britta Heidemann und ihr Freund Torsten Weber
IOC-Präsident Thomas Bach und seine Frau Claudia
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Maria Höfl-Riesch und ihr Ehemann Marcus Höfl
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Robert Harting und Freundin Julia Fischer
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Speerwerferin Christina Obergföll und ihr Ehemann Boris
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Triathlet Sebastian Kienle und seine Freundin Christine Schleifer
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Turner Fabian Hambüchen
dpa 13 Turner Fabian Hambüchen
Robert Harting bekam seinen Preis von seiner Oma Renate Seidel.
dpa 13 Robert Harting bekam seinen Preis von seiner Oma Renate Seidel.
Balljunge Lukas überreichte der DFB-Elf, vertreten durch Wolfgang Niersbach, Christoph Kramer und Joachim Löw, den Preis für die "Mannschaft des Jahres".
dpa 13 Balljunge Lukas überreichte der DFB-Elf, vertreten durch Wolfgang Niersbach, Christoph Kramer und Joachim Löw, den Preis für die "Mannschaft des Jahres".
Maria Höfl-Riesch wurde von IOC-Präsident Thomas Bach ausgezeichnet.
dpa 13 Maria Höfl-Riesch wurde von IOC-Präsident Thomas Bach ausgezeichnet.
Leichtathletin Antje Möldner-Schmidt bekam den Sonderpreis.
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Gemeinsames Gewinnerfoto: Bundestrainer Joachim Löw, Ski-Star Maria Höfl-Riesch und Diskus-Held Robert Harting.
dpa 13 Gemeinsames Gewinnerfoto: Bundestrainer Joachim Löw, Ski-Star Maria Höfl-Riesch und Diskus-Held Robert Harting.

Die Alpin-Ikone Maria Höfl-Riesch, Diskusstar Robert Harting und die Fußball-Weltmeister sind "Sportler des Jahres" 2014. 700 Gäste applaudierten ihnen am Sonntag beim festlichen Jahresabschluss des deutschen Sports im Kurhaus von Baden-Baden.

Baden-Baden – Alpin-Ikone Maria Höfl-Riesch, Diskus-Dominator Robert Harting und die Fußball-Weltmeister von Bundestrainer Joachim Löw sind Deutschlands "Sportler des Jahres" 2014. Das ergab die Abstimmung unter rund 1200 Sportjournalisten am Ende eines ereignisreichen Sportjahres mit Olympischen Winterspielen in Russland und der Fußball-WM in Brasilien. Rund 700 Festgäste spendeten den Siegern bei der Gala am Sonntag im Kurhaus von Baden-Baden großen Beifall. Harting gewann dort bereits zum dritten Mal in Serie, die Nationalelf des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stand zum insgesamt zehnten Mal ganz oben. "Es war der Zusammenhalt, es war die Mannschaft", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach rückblickend auf die WM: "In diesen sechs Wochen in Brasilien hatten wir nicht einen inneren Stress."

Die 30-jährige Höfl-Riesch, die ihre Karriere im März nach Gold in der Super-Kombi von Sotschi als erfolgreichste Alpine der deutschen Olympia-Geschichte beendet hatte, stand bei der Sportlerwahl zum zweiten Mal nach 2010 an der Spitze. Sie trat bei der Gala, bei der auch IOC-Präsident Thomas Bach im Publikum war, in die Fußstapfen unter anderen von Magdalena Neuner. Auch die frühere Biathlon-Königin gehört wie Höfl-Riesch zu einem kleinen Kreis von Sportlern, die vor der Ehrung bereits vom Wettkampfsport zurückgetreten waren. Bei Neuner war dies bei ihrer dritten Wahl 2012 der Fall gewesen.

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"Diese Entscheidung war wohl überlegt", sagte Höfl-Riesch zu ihrem Entschluss aufzuhören. "Es war eine schwere Entscheidung, aber ich bin bis heute der Meinung: Das war richtig so."

Welche Bedeutung die Auszeichnung für viele Athleten besitzt, hatte Höfl-Riesch schon im Vorfeld deutlich gemacht. "Das wäre der perfekte Abschluss", sagte sie. Nun ist er es tatsächlich. Mit 3147 Punkten gewann sie die prestigeträchtige Wahl mit großem Vorsprung auf die Doppel-Olympiasiegerin im Rodeln, Natalie Geisenberger (1830). Dritte wurde Carina Vogt (1782). Sie schrieb in Sotschi als erste Goldmedaillengewinnerin im Skispringen olympische Geschichte.

Während Höfl-Riesch vor der Wahl als eine der Favoritinnen gegolten hatte und der erste Platz der Fußballer allgemein erwartet worden war, kam die erneute Auszeichnung Hartings doch etwas überraschend. Schließlich war der Diskusstar 2014 in Zürich nach seinem Olympiasieg 2012 und dem dritten WM-Titel 2013 "nur" zum zweiten Mal Europameister geworden.

Dagegen war der Ende September von den deutschen Spitzenathleten zum "Champion des Jahres" gekürte Nordische Kombinierer Eric Frenzel in Sotschi Olympiasieger, Rodel-Star Felix Loch hatte in Russland zweimal Gold gewonnen. Allerdings setzte sich Harting mit 2100 Punkten auch nur sehr knapp vor Frenzel (2055) durch, Loch erhielt auf Rang drei 1467 Zähler. "Ich bin glücklich, dass dieses Jahr so gut gelaufen ist. Bis auf das Ende des Jahres", sagte der Leichtathlet in Anspielung auf seinen Kreuzbandriss, den er sich im September zugezogen hat.

Bei Harting dürfte die Persönlichkeit eine besondere Rolle gespielt haben. Sie soll bei der Wahl Berücksichtigung finden. So hatte sich der kritische 30-Jährige im Herbst einer Nominierung zur Wahl des "Welt-Leichtathleten" verweigert, weil er nicht zusammen mit dem früheren Dopingsünder Justin Gatlin aus den USA auf einer Kandidatenliste stehen wollte.

In der Kategorie "Mannschaften" distanzierten Löws Fußballer die Konkurrenz um Längen und setzten ihren Ehrungsmarathon nach dem WM-Sieg von Rio fort. Mit 1846 Punkten erhielten die Skispringer auf Rang zwei trotz ihres Olympiasiegs nicht einmal halb so viele wie die DFB-Elf (4660). Sie kam wegen des letzten Bundesligaspieltags des Jahres aber nur mit einer kleinen Abordnung ins Kurhaus - die magischen Bilder aus dem Maracanã mit Mario Götzes 1:0-Siegtor in der Verlängerung gegen Argentinien lebten trotzdem noch einmal auf. Dritte wurden die deutschen Volleyballer (1115), die mit WM-Bronze die erste Medaille bei Weltmeisterschaften seit 44 Jahren gewannen.

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