So klappt's mit dem Halbfinale
Die Bayern-Basketballer können am Sonntag bei den MHP Riesen Ludwigsburg das Halbfinale perfekt machen. So klappt es
München - „Es kann nicht sein, dass der Gegner mit soviel Selbstvertrauen in unsere Halle marschiert und macht, was er will!“, echauffierte sich Bayern-Trainer Svetislav Pesic in der Pause.
Sein Team lag nach stark schwankender Leistung 45:47 zurück, es drohte nach der Auswärts-Pleite vom Dienstag sogar eine Heim-Niederlage in Spiel drei gegen Außenseiter MHP Riesen Ludwigsburg – die das frühe Viertelfinal-Aus gefährlich nahe gebracht hätte. Aber: Pesics Kabinenpredigt zeigte Wirkung. Mit einer Machtdemonstration und einem 22:0-Run meldeten sich die Bayern zurück, stellten die Weichen mit dem klaren 104:82-Sieg auf Halbfinale. Am Sonntag (17.30 Uhr) stehen sich Bayern und Riesen in Ludwigsburg zum vierten Mal gegenüber. „Ich hoffe, dass wir den Deckel drauf machen“, sagte Bayern-Center Yassin Idbihi. Die AZ zeigt, worauf es dabei ankommt.
Das Riesen-Risiko: „Wenn du triffst, gewinnst du. Wenn nicht, verliert du“, sagte Pesic, was besonders für den Risiko-Basketball der Riesen mit vielen Würfen gelte: „Das kann für uns gefährlich werden, aber auch für sie selbst. Wir müssen gewarnt sein.“
Das Potenzial ausschöpfen: Bayerns Luxus-Kader sei trotz der Ausfälle von Nihad Djedovic und Paul Zipser „in der Breite gut genug besetzt“, erklärte Idbihi. „Wir dürfen nicht das Gesicht zeigen wie in Ludwigsburg und zu Beginn des letzten Spiels, als sie uns ihren Spielstil aufgezwungen haben. Es liegt an uns: Wir müssen spielen, wie wir können. Wir haben mehr Potenzial.“
Die Defensive entscheidet: Im ersten Spiel kassierten die Bayern nur 51 Punkte, in den letzten beiden Spielen 85 und 82 Zähler. „Wir haben zuletzt fürchterlich verteidigt“, gestand Malcolm Delaney. „In den Playoffs kann jedes Team hoch punkten, wenn man es lässt. Wir müssen in der Defensive aggressiver sein, dann werden wir es hinkriegen.“
Bei Null anfangen: Bayern führt in der Best-of-Five-Serie mit 2:1, hat mit dem starken Finish in Spiel drei Selbstvertrauen getankt. Idbihi warnt dennoch: „Das alles zählt nicht! Kein Momentum, keine Führung. Ganz wichtig in den Playoffs: Jedes Spiel fängt bei Null an. Wenn man etwas anderes denkt, geht das schnell nach hinten los.“
Bei einer Pleite käme es am Mittwoch (20 Uhr) zum fünften Aufeinandertreffen, dann im Audi Dome. Idbihi: „Wir spielen zwar gerne vor unseren Fans, aber wir wollen nicht noch ein Heimspiel.“
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