Slowakei verweigert Freigabe für Gavel

Wenn auch der Weltverband das letzte Wort hat - das lässt sich nicht gut an: Der slowakische Basketball-Verband stimmt einem EM-Einsatz von Bayern-Profi Anton Gavel im deutschen Nationalteam nicht zu.
dpa |
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Im Wartestand: Anton Gavel.
Rauchensteiner/Augenklick Im Wartestand: Anton Gavel.

Der Weltverband hat zwar das letzte Wort, doch das lässt sich nicht gut an: Der slowakische Basketball-Verband stimmt einem EM-Einsatz von Bayern-Profi Anton Gavel im DBB-Team nicht zu.

Bratislava - Der slowakische Basketball-Verband SBA wehrt sich gegen einen Einsatz von Anton Gavel für die deutsche Nationalmannschaft bei der anstehenden EM.

"Wir sehen keinen Grund für unsere Zustimmung dazu, dass Anton Gavel bei der sich nähernden EM für Deutschland spielt", teilte SBA-Präsident Pavel Bagin am Freitag mit.

Einen entsprechenden Antrag des Deutschen Basketball Bundes habe man nicht akzeptiert. Das letzte Wort über einen Nationenwechsel besitzt der Weltverband.

Der DBB will den gebürtigen Slowaken vom FC Bayern bei der  EM (5.-20. September) mit der Heim-Vorrunde in Berlin aufbieten.

Laut FIBA-Regeln darf ein Spieler nach seinem 17. Geburtstag zwar nur für ein Land auflaufen. Allerdings kann der Weltverband den Einsatz für eine zweite Nation erlauben, sollte dies "im Interesse der Entwicklung des Basketballs in diesem Land" sein.

Lesen Sie hier: Erste Standortbestimmung für DBB-Auswahl

Der 30 Jahre alte Aufbauspieler Gavel besitzt seit 2012 den deutschen Pass, hat aber schon für die Slowakei gespielt.

"Anton Gavel ist ein großes Vorbild im slowakischen Basketball für die jungen Spieler. Wir wollen ihn nicht verlieren, da unser Herren-Basketball in den nächsten Jahren bedeutende Ziele vor sich hat und gerade Anton Gavel diese am meisten zu erfüllen helfen könnte", sagte Bagin.

Kürzlich habe man ihm geholfen, dass er die slowakische Staatsbürgerschaft wiedererlange. Diese verliert man nach slowakischen Gesetzen zunächst bei Annahme einer anderen Staatsbürgerschaft.

Deutsche Basketballer gewinnen ersten Test in EM-Vorbereitung

Am Donnerstagabend waren die deutschen Basketballer erfolgreich in die EM-Vorbereitung gestartet. Das Team von Bundestrainer Chris Fleming gewann  im italienischen Trento zum Auftakt eines Vier-Nationen-Turniers gegen Österreich mit 64:52 (29:24).

Ohne die NBA-Stars Dirk Nowitzki und Dennis Schröder, die erst im August zum Kader stoßen werden, tat sich die deutsche Mannschaft aber sehr schwer. Beste Werfer waren Heiko Schaffartzik in seinem 100. Länderspiel und Robin Benzing mit je neun Punkten.

"Das erste Spiel ist immer schwer, egal mit welcher Mannschaft und in welcher Liga. Positiv war heute, dass wir unsere Fehler weggesteckt und uns die Bälle wiedergeholt haben", sagte Fleming nach seiner Premiere als Nationalcoach. "Natürlich fehlt es an der Abstimmung, aber das ist nach so kurzer Vorbereitungszeit normal und bereitet mir keine Sorgen."

Am Freitag (18.00 Uhr) trifft Deutschland auf die Niederlande, am Samstag (20.30 Uhr) ist Gastgeber Italien zum Abschluss der Gegner. Die Europameisterschaft mit einer Vorrunde in Berlin beginnt am 5. September.

Fleming musste neben Nowitzki und Schröder auch auf Gavel und NBA-Neuling Tibor Pleiß verzichten. Pleiß ist wie alle Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga erst ab dem 1. August für das Nationalteam frei.

Gegen Österreich erwischte das deutsche Team einen schlechten Start und lag schnell mit 0:7 hinten. Erst im Schlussviertel konnte sich die DBB-Auswahl absetzen. Center Johannes Voigtmann überzeugte mit acht Punkten und elf Rebounds. Fleming setzte insgesamt elf Spieler ein.

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