Slalom-Weltcup: Neureuther will das "i-Tüpfelchen"

Sieht man es positiv, hat Felix Neureuther vor dem entscheidenden Slalom-Rennen einfach nur Kraft gespart. Nach weniger als 50 Sekunden war sein Riesenslalom am Samstag vorbei. Besser lief es für Fritz Dopfer..
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Sieht man es positiv, hat Felix Neureuther vor dem entscheidenden Slalom-Rennen einfach nur Kraft gespart. Nach weniger als 50 Sekunden war sein Riesenslalom am Samstag vorbei. Besser lief es für Fritz Dopfer - auch wenn der erste Sieg weiter auf sich warten lässt.

Méribel - Fritz Dopfers Fahrt auf Rang zwei sah Felix Neureuther im Fernsehen. Der letzte Riesenslalom der Weltcup-Saison war für den 30-Jährigen schon nach weniger als 50 Sekunden im ersten Durchgang vorbei. Statt des zweiten Laufs stand für Neureuther am Samstag plötzlich Radfahren auf dem Plan. Groß ärgern wollte er sich über seinen Fehler aber nicht - das wichtigere Rennen ist schließlich der Slalom am Sonntag.

Neureuther kann dem Deutschen Skiverband (DSV) mit Rang eins in der Disziplinwertung dann die erste Herren-Kristallkugel seit 25 Jahren bescheren und sich selbst einen Traum aus seiner Kindheit erfüllen. "Ich kann ein i-Tüpfelchen auf die Saison setzen", sagte Neureuther der Deutschen Presse-Agentur in Méribel. "Zum Schluss wird es jetzt noch mal richtig spannend. Genau so soll es auch sein."

55 Punkte trennen Neureuther von Verfolger Marcel Hirscher. Der Österreicher hat den vierten Gesamtweltcup schon vor dem Start sicher, weil Kjetil Jansrud auf den Slalom am Sonntag verzichtet.

Wird der WM-Dritte vom SC Partenkirchen im Torlauf aber mindestens Vierter, kann der Österreicher Hirscher machen, was er will. Teamkollege Dopfer traut Neureuther den Coup in jedem Fall zu. "Er ist derjenige, den es zu schlagen gilt", sagte der 27-Jährige.

Für den WM-Silbermedaillengewinner selbst geht es im letzten Weltcuprennen des Winters um ein weiteres gutes Resultat in einer bemerkenswert starken Saison. "Ich bin mit einem zweiten Platz in die Saison gestartet, habe mit einem zweiten aufgehört - das passt", sagte Dopfer nach seinem achten Podestplatz im 111. Weltcup-Rennen. "Der zweite Platz ist in jedem Fall ein Erfolg."

Allein viermal kam Dopfer in dieser Saison unter die Top drei - und wurde jedes Mal Zweiter. "Der Fritz kämpft halt um diesen ersten Sieg im Weltcup. Da hat man immer die Hoffnung, dass es doch mal klappt", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. "Leider war heute wieder einer schneller. Aber trotzdem, das ist eine sehr respektable Leistung", urteilte er.

Vor dem Finale betrug Dopfers Rückstand auf Henrik Kristoffersen nur 0,08 Sekunden, am Ende waren es dann doch 0,79 Sekunden auf den Norweger. Rang drei ging an Thomas Fanara aus Frankreich. Die Kristallkugel für den besten Riesenslalom-Fahrer des Winters hatte Hirscher schon vor dem letzten Start sicher gehabt.

Mikaela Shiffrin dagegen musste am Samstag noch ein paar Zähler in der Slalom-Wertung bei den Damen sammeln. Mit dem 15. Weltcup-Sieg ihrer Karriere gelang ihr das eindrucksvoll. "Es ist unglaublich. Ich bin erst 20 und habe schon so viel erreicht", schwärmte die Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin, die ihre Verfolgerin Frida Hansdotter aus Schweden auf Rang zwei der Tageswertung verwies.

Die Slowenin Tina Maze wurde Vierte. Anna Fenninger kam in ihrem ersten Weltcup-Slalom seit Dezember 2011 dagegen nicht in die Punkteränge. Vor dem großen Finale um den Gesamtweltcup am Sonntag hat die Titelverteidigerin aus Österreich nun 18 Punkte Rückstand und muss im Riesenslalom besser als Maze sein.

Hirscher hat die vierte große Kugel seiner Karriere durch den Verzicht von Jansrud sicher. Einem Mann gelangen vier Gesamtsiege nacheinander noch nie. Den Rekord hält Hirschers Landsfrau Annemarie Moser-Pröll, die zwischen 1971 und 1975 fünfmal in Serie gewann.

Für Lena Dürr gab es zum Abschluss ihrer Weltcup-Saison einen 13. Rang. Ihre Ausgangsposition als Neunte des ersten Laufs hätte zwar noch mehr zugelassen, dennoch konnte die WM-Teilnehmerin mit dem Ende gut leben: "Ich nehme ein gutes Gefühl mit für nächstes Jahr."

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