Skispringer Freund heiß auf den Saisonendspurt

Severin Freund präsentiert sich auch nach Olympia in Topform. Der Erfolg in Falun soll Deutschlands besten Skispringer zu weiteren Top-Ergebnissen bis zum Saisonende beflügeln.
dpa |
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Falun – Auch nach Olympia-Gold ist Severin Freund noch lange nicht satt. Der sechste Weltcupsieg seiner Karriere gab dem Team-Olympiasieger einen weiteren Motivationsschub für den Saisonendspurt – schon an diesem Freitag in Lahti will er es erneut ordentlich krachenlassen. „BAM! So startet man das letzte Saisondrittel!“, schrieb Freund euphorisch auf seiner Facebook-Seite und kündigte weitere Großtaten auf der Nordic-Tour der Skispringer an: „Ich finde es extrem wichtig, wenn man ein gutes Großereignis gesprungen ist, dass man dann auch durchzieht.“

Dazu bekommt der 25 Jahre alte Bayer in den nächsten Tagen reichlich Gelegenheit. Gleich drei Weltcups stehen von Freitag bis Sonntag in Lahti auf dem Programm, ehe es in der kommenden Woche in Kuopio, Trondheim und Oslo Schlag auf Schlag weitergeht. „Lahti ist ein Klassiker. Da macht es richtig viel Spaß zu springen. Ich habe Lust auf die Tour“, bekräftigte Freund seinen Anspruch auf weitere Top-Ergebnisse.

Bei der Weltcup-Premiere auf der umgebauten WM-Schanze von 2015 in Falun hatte Freund am Mittwochabend eine grandiose Flugshow abgeliefert und die Konkurrenz deklassiert. Fast 16 Punkte betrug sein Vorsprung vor Weltcup-Spitzenreiter Peter Prevc aus Slowenien. „Schanzen wie diese, mit einem steileren Auslauf, liegen mir. Da kenne ich mich besser aus, was ich in der Luft machen muss, damit es noch ein Stück weiter runtergeht“, erzählte Freund.

Das demonstrierte er eindrucksvoll. 133 Meter im ersten Durchgang bedeuteten Schanzenrekord, den er im Finale sogar auf 135 Meter schraubte. „Ich habe den Schwung aus Sotschi mitgenommen“, stellte Freund zufrieden fest. Rückschlüsse auf die Titelkämpfe in einem Jahr wollte er daraus allerdings nicht ableiten. „Es ist viel zu früh, Siegansprüche für die WM anzumelden. Ich muss schauen, dass ich in der richtigen Form dort hinkomme“, meinte der Olympia-Vierte von der Großschanze.

Schon nach dem Team-Gold bei den Winterspielen hatte Freund angekündigt: „Das ist nicht der letzte Schritt. Der Weg geht weiter.“ Er will sich dauerhaft ganz vorne in der Weltspitze einnisten, um irgendwann auch im Einzel den ganz großen Wurf landen zu können. Der blieb ihm in Sotschi noch verwehrt, obwohl er in hervorragender Form angereist war.

Die will er bis zum Saisonende konservieren und dann mit in den Sommer nehmen. „Wenn man groß abfallen würde, fiele es schwer, sich wieder heranzukämpfen“, sagte Freund. Damit gab er zugleich die Richtung für seine Teamkollegen vor, die in Falun eher enttäuschten. Vor allem die Gold-Jungs Andreas Wellinger, der Letzter wurde, und Marinus Kraus blieben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bundestrainer Werner Schuster appellierte daher: „Jeder sollte Profi genug sein, den Winter gut zu beenden. Es gibt noch einiges zu holen.“

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