Skirennfahrer Luitz holt bei WM-Generalprobe in Garmisch Rang drei

Garmisch-Partenkirchen - Ski-Rennläufer Stefan Luitz hat bei der WM-Generalprobe im Riesenslalom ein Ausrufezeichen gesetzt und als Dritter sogar Lokalmatador Felix Neureuther die Show gestohlen.
Der Allgäuer aus Bolsterlang fuhr beim Weltcup in Garmisch-Partenkirchen eine Woche vor Beginn der Titelkämpfe in St. Moritz (6. bis 19. Februar) erstmals seit Dezember 2014 wieder aufs "Stockerl". Neureuther (Partenkirchen) belegte bei seinem Heimrennen Platz sechs.
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Schnellster auf der Kandahar war der Österreicher Marcel Hirscher, der seinen vierten Saisonsieg vor Matts Olsson aus Schweden feierte (1,50 Sekunden zurück). Luitz hatte bei seiner vierten Podestfahrt im Weltcup 1,95 Sekunden Rückstand, Neureuther fehlten 2,45 Sekunden zur Spitze.
Vor allem der hochtalentierte Luitz konnte sein Glück kaum fassen. Zweiter war er, als Marcel Hirscher (Österreich) und Alexis Pinturault (Frankreich) noch droben am Start standen, "und dann muss man davon ausgehen, dass es der vierte Platz wird, und damit wäre ich auch zufrieden gewesen", beteuerte der Allgäuer, "dass es jetzt der dritte Platz wird - Wahnsinn."
Der Wahnsinn war es, weil der zunächst führende Pinturault patzte und hinter den wieder mal überragenden Hirscher, den Überraschungszweiten Matts Olsson aus Schweden und um 0,10 Sekunden hinter Glückspilz Luitz zurückfiel. "Das war ein richtig gutes Rennen von uns, wir können absolut happy sein", sagte der sechstplatzierte Neureuther, der allerdings nicht rundum happy aussah.
Eine Kapselzerrung im linken Knie hatte seinen Start zunächst arg infrage gestellt, dann bekam das lädierte Gelenk auch noch einen heftigen Schlag im zweiten Lauf ab - den Start beim Parallelslalom am Dienstagabend in Stockholm wird er sich schenken, Linus Straßer (München) kommt dort zum Einsatz. "Momentan macht Stockholm keinen Sinn", sagte Neureuther nach dem Rennen, mit dessen Resultat er "sehr, sehr zufrieden" war.
DSV-Abfahrer enttäuschen
Ziemlich missraten war die WM-Generalprobe der deutschen Abfahrer - "nein, ich war nicht zufrieden", sagte Cheftrainer Mathias Berthold über sein Trio für St. Moritz. In den beiden Rennen auf der Kandahar war Andreas Sander (Ennepetal) 14. und 15., Josef Ferstl (Hammer) 20. und 31., Thomas Dreßen (Mittenwald) 39. und 32. "Das war zu wenig", sagte Berthold. Den letzten Abfahrtssieg vor der WM holte sich Hannes Reichelt aus Österreich vor dem Südtiroler Peter Fill und Beat Feuz (Schweiz).