Skipasspreise erklimmen neue Höhen

Naturweiß oder Kunstschnee? Egal, Hauptsache es staubt. Mit dem Skiurlaub in den Alpen soll es jedenfalls weiter aufwärts gehen. Das gilt im kommenden Winter leider auch für die Preise: Die Bergbahnen haben kräftig an der Preisschraube gedreht. Besonders stark gestiegen sind viele Bergbahnpreise in der Schweiz - das liegt allerdings auch am schwächelnden Euro.
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St. Moritz: Snowboarder
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Skigebiet Sonnegga in Zermatt
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CHAMONIX Vallée Blanch
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Freeridingt-Träume in Chamonix
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Skifahrer am Monte Rosa Massif
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München - Naturweiß oder Kunstschnee? Egal, Hauptsache es staubt. Mit dem Skiurlaub in den Alpen soll es jedenfalls weiter aufwärts gehen. Das gilt im kommenden Winter leider auch für die Preise: Die Bergbahnen haben kräftig an der Preisschraube gedreht. Besonders stark gestiegen sind viele Bergbahnpreise in der Schweiz - das liegt allerdings auch am schwächelnden Euro.

Am teuersten sind die Skipässe in der Schweiz

Wenn man in Euro rechnet, kostet das Sechstagesticket für die Skischaukel Zermatt-Cervinia jetzt 259 Euro (plus 19), teurer ist in den Alpen kein Skipass. Wem die Schweizer Seite der internationalen Skischaukel reicht, der zahlt 230 (plus 14 Euro). St. Moritz berechnet 229 Euro (plus sechs) für die Sechstagekarte, das sportliche Verbier liegt mit 222 (plus zwölf) ebenfalls weit vorn in der Preishitparade. Verhältnismäßig günstig sind Jungfrau-Region (199, plus neun Euro) und Davos/Klosters, das sich mit 197 (plus sieben Euro) zufrieden gibt. Mit solch stolzen Preisen behauptet die Schweiz eindeutig ihre Rolle als teuerste Schneeunterlage Europas.

Frankreichs Skipasspreise auf Rekordjagd

Hart auf den Fersen sind allerdings die französischen Skigebiete. Sie gehen mit Aufschlägen um fünf Prozent in den kommenden Winter - auf hohem Niveau: Paradiski, die Region um Les Arcs und La Plagne, behauptet mit ihrem 243 (plus zehn) Euro teuren Skipass die Silbermedaille unter den teuersten Skipässen der Alpen. Auf den Plätzen folgen der Skipass Mont-Blanc Unlimited rund um Chamonix mit 235 (plus zehn) Euro und die Trois Vallées, die um fünf auf 225 Euro zulegten. Val d'Isère/Tignes erhöhte ebenfalls um fünf auf 208 Euro. Die "Portes du Soleil", mit 650 Pistenkilometern größtes vernetztes Skiareal der Alpen, bleiben trotz Preisaufschlag um elf auf 200 Euro weiter ein bezahlbares Revier für Vielfahrer. Allerdings sollte man den Skipass in Frankreich kaufen, auf Schweizer Seite ist er nämlich 14 Euro teurer.

Dolomiti Superski 11 Euro teurer

Längst Weltniveau erreicht hat Südtirols Großraum "Dolomiti Superski" – leider auch, was den Preis betrifft. Auf der Liste der teuersten Skipässe der Alpen liegt er auf Platz neun. Sechs Tage Pistenspaß kosten dort nun 220 Euro, elf mehr als vergangenen Winter. Im westlichen Trentino hält Superskirama Adamello, der Skipass für die Region um Madonna di Campiglio und Passo Tonale, gebührend Abstand (208 Euro, plus neun). In der Ortler-Skiarena zwischen Vinschgau und Bozen kosten sechs Tage Skifahren 186 Euro (plus neun). Sestrière, der Olympiaskiort von 2006, erhöht um fünf auf immer noch günstige 180 Euro, das Aostatal um sechs auf 205 Euro.

Österreich: Jedes Jahr ein bisserl mehr

Alpenweit seit Jahren am geschicktesten an der Preisschraube drehen die österreichischen Bergbahnbesitzer: Sie heben die Lifttarife stets knapp unter der gefühlten Schmerzgrenze von drei oder vier Prozent an, das sind diesen Winter fünf bis acht Euro. Der Sechstagepass in der Hauptsaison kostet jetzt zwischen 168 Euro (plus acht) für den Großraumskipass "Drei Täler" im ruhigen Vorarlberg und stolzen 226 Euro (plus sechs) in der Ferienhochburg Ischgl. Dort ist man mittlerweile sogar teurer als in den Trois Vallees in Frankreich! Obergurgl verlangt für seine 110 Kilometer Pisten kostet nun 212 (plus sechs) Euro. Damit liegt das schneesichere Skidorf auf fast 2000 Meter Höhe gleichauf mit dem großen Nachbarn Sölden und zwei Euro vor der Liftgemeinschaft "Ski 6" zwischen Nauders und Serfaus. Die Reizschwelle von 200 Euro locker übersprungen hat der Arlbergskipass (204 Euro, plus 5), ebenso der Großraum Salzburg Superski für das gesamte Salzburger Land und der für die Region Kitzbüheler Alpen (je 204 Euro, plus acht). Mit 20 Euro Aufschlag besonders kräftig hingelangt hat das Stubaital, es verlangt nun 206 Euro – im vergangengen Jahr hatte man eine Nullrunde gedreht. Noch knapp unter der 200-Euro-Schwelle bleiben Saalbach-Hinterglemm (196, plus zehn) und Zell am See (192, plus acht Euro) mit ihren Sechstageskipässen. Im Vergleich weiter günstig sind die Liftpässe Top Ski Kärnten (184 Euro, plus fünf), Zillertal (186, plus zehn) und Montafon (181 Euro, plus fünf Euro) sowie der Skipass Wilder Kaiser (182 Euro, plus neun Euro).

Deutschlands Skipasspreise spielen in der ersten Liga mit

Und Deutschland: Dort gibt es seit vergangenem Jahr einen Skipass, der sich anschickt, in der ersten Liga mitzuspielen. Er heißt Allgäu Tirol Superschnee und fasst die meisten Allgäuer Skigebiete sowie das Kleinwalsertal und das Tannheimer Tal zusammen. Sein Preis: 179 Euro (plus neun) – das sind jetzt vier Euro mehr als Garmisch-Partenkirchens "Happy Ski Card", die um fünf auf 175 Euro erhöhte. Reit im Winkl (173, plus sieben) und Oberstdorf/Kleinwalsertal (169, plus fünf) folgen. Preislich stabil bei 106 Euro blieb das kleine Oberammergau. Günstigstes deutsches Liftrevier in den Alpen ist Grasgehren im Allgäu, das 82 Euro (plus fünf) für seine elf Kilometer Pisten verlangt, die seit vergangenem Winter hundertprozentig mit Kunstschnee versorgt werden können. Ein Preistipp bei den größeren Gebieten bleibt "Alpen plus", der oberbayerisch-tirolerische Verbund zwischen Lenggries und Kaiserwinkl. Sechs Tage Ski fahren auf seinen addiert 115 Pistenkilometern kosten dieses Jahr 123 Euro (plus sechs).

Preis-Hitparade: Die Skipasspreise in den Alpen

 

Land

Skipass / Preis in Euro

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

CH

Zermatt-Cervinia

259

240

241

241

237

233

246

F

Les Arcs/La Plagne

243

237

233

229

225

220

-

F

Chamonix

235

225

222

216

210

205

205

CH

Zermatt

230

216

214

214

210

206

217

CH

St. Moritz

229

223

215

219

207

207

207

A

Ischgl

226

220

214

208

202

197

192

F

Trois Vallées

225

220

215

210

204

198

193

CH

Verbier

222

210

207

206

203

203

208

I

Dolomiti Superski

220

209

202

194

190

182

175

A

Sölden

212

206

200

194

188

183

178

A

Obergurgl

212

206

195

190

187

183

175

CH

Flims/Laax

211

200

200

197

194

194

194

A

Ski 6

210

206

202

199

193

191

187

I

Superskirama Dolomiti

208

199

193

189

183

177

172

F

Val d'Isère/Tignes

208

203

198

193

187

181

173

A

Stubaital

206

186

184

180

174

168

164

I

Aostatal

205

199

195

182

182

169

169

A

Arlberg

204

199

194

189

184

179

174

A

Kitzbüheler Alpen

204

196

190

190

176

173

170

A

Salzburg Superski

204

196

190

183

177

-

-

F

Portes du Soleil

200

189

184

179

176

171

167

CH

Jungfrau-Region

199

190

198

186

186

186

192

CH

Davos und Klosters

197

190

188

182

180

180

180

A

Saalbach-Hinterglemm

196

186

181

173

168

164

159

A

Zell am See

192

184

179

172

168

164

159

A

Ski Amadé

189

182

176

171

165

161

156

A

Kitzbühel

187

180

175

170

165

160

155

I

Ortler-Skiarena

186

177

173

168

155

148

145

A

Zillertal

186

176

172

168

165

163

161

A

Top Ski Kärnten

184

179

175

169

164

161

-

CH

Alpes Vaudoises

182

180

180

165

165

165

167

A

Wilder Kaiser

182

173

168

162

158

153

149

A

Montafon

181

176

172

167

167

163

159

I

Sestriere

180

175

170

170

163

155

149

D

Allgäu-T. Superschnee

179

168

-

-

-

-

-

A

Obertauern

178

173

168

163

158

153

149

D

Garmisch-Partenkirchen

175

170

165

160

155

150

147

D/A

Reit/Schneewinkel

173

166

162

157

153

149

147

D/A

Oberstdorf

169

164

161

155

152

149

146

A

3 Täler Vorarlberg

168

160

155

147

144

142

135

D

Vitales Land

134

131

128

123

120

118

117

D

Alpen plus

123

117

117

107

103

98

-

D

Oberammergau

106

106

106

98

88

88

60

D

Grasgehren

82

77

74

 

 

 

 

Dokumentation: srt

 

 



Weitere Informationen

Alle genannten Skipasspreise beziehen sich auf die Hauptsaison und sind auf ganze Euro aufgerundet. Skiurlauber aus Nachbarorten ohne Gästekarte müssen in einigen Tiroler Orten bis zu zehn Prozent höhere Preise bezahlen. Ausführlichere Zusammenstellungen der alpinen Skipasspreise finden Interessierte im DSV-Skiatlas (24,90 Euro) oder im ADAC Ski Guide (24,90 Euro). Die Datenteile beider Bücher finden sich auch im Internet (www.falk.de/ski, www.dsv-atlas.de, www.adac-skiguide.de).

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