Ski-WM: Teambewerb ersatzlos gestrichen

Starke Winde und Neuschnee verhindern die Austragung. „Das ist wirklich schade“, sagte Maria Riesch. Deutschland war einer der Medaillenfavoriten.
Der Team-Wettbewerb im Rahmen der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Val d'Isere ist am Mittwoch wie erwartet abgesagt und ersatzlos gestrichen worden. Starker Wind, vor allem aber der seit Montag in großen Mengen gefallene Neuschnee zwangen die Renn-Jury zu der Entscheidung. „Das ist wirklich schade“, teilten Maria Riesch und Felix Neureuther unisono mit. Nachdem zahlreiche favorisierte Nationen am Vorabend im Gegensatz zum Deutschen Skiverband (DSV) nicht ihre bestmögliche Besetzung nominiert hatten, durfte sich das deutsche Team durchaus zum Kreis der Medaillenanwärter zählen. Aufgrund der Schneemassen konnte die Piste „Face de Bellevarde“ am Mittwoch allerdings nicht in einen rennfertigen Zustand versetzt werden. Darüber hinaus hatte das Lawinenkommendo von Val d'Isere die Strecke während des gesamten Dienstags aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt und die Arbeiten dadurch zwangsläufig verzögert.
Wegen des dichtgedrängten Programms bis Sonntag ist kein Ausweichtermin für den „Nations Team Event“ frei. Zum zweiten Mal nach 1993 fällt damit ein WM-Wettbewerb aus. Bei den Titelkämpfen in Morioka hatte nach zahlreichen Wetter-Kapriolen der auf den letzten Tag verschobene Super-G der Männer abgesagt werden müssen. Auf der „Face de Bellevarde“ begannen am frühen Mittwoch die Pistenkommandos damit, die Strecke zügig für die kommenden Tage zu präparieren. Am Donnerstag soll dort zunächst der Riesenslalom der Frauen ausgetragen werden, gefolgt vom Rennen der Männer (Freitag) sowie den Slaloms am Samstag (Frauen) und Sonntag. Durchgeführt werden müssen allerdings auch noch die Qualifikations-Rennen für den Riesenslalom und den Slalom der Männer (Donnerstag/Samstag). Für beide Wettbewerbe muss die im Ortsteil La Daille gelegene „OK“-Piste hergerichtet werden. Dort wird sonst im Weltcup gefahren.