Ski-Stars in Form: Olympia kann kommen!

Maria Höfl-Riesch fährt beim ersten Slalom der Saison auf Rang zwei, Felix Neureuther scheidet nach einem starken ersten Durchgang aus. Dazu kommen ein Comeback und junge Überraschungen.
von  tbc

Maria Höfl-Riesch fährt beim ersten Slalom der Saison auf Rang zwei, Felix Neureuther scheidet nach einem starken ersten Durchgang aus. Dazu kommen ein Comeback und junge Überraschungen

LEVI In drei Monaten wird es in Sotschi ernst für die Slalom-Stars. Beim ersten Torlauf der Olympia-Saison vom 438 Meter hohen Levitunturi setzten sich alte Bekannte durch: bei den Damen US-Girl Mikaela Shiffrin (18), bei den Männern Marcel Hirscher. Beide gewannen außerdem noch je ein Rentier. Shiffrin taufte ihres Rudolph, Hirscher seines Ferdinand, nach seinem Vater. Die DSV-Cracks blieben zwar rentierlos, zeigten aber vielversprechende Fahrten. Ein Überblick:

Die Etablierten: Maria Höfl-Riesch mag Levi – weil sie auf ihrem "Lieblingshang im Slalom" (Höfl-Riesch) in den vergangenen Jahren meist auf dem Podium stand. "Mir taugt das hier, die Stimmung, der Hang, der Schnee. Auch wenn es heuer nicht so kalt war, hat es etwas extrem Winterliches", erzählte die 28-Jährige, "ich fühl' mich einfach wohl hier und bin super happy mit Platz zwei." Zwar lag sie mehr als eine Sekunde hinter Weltmeisterin Shiffrin, hielt aber Tina Maze und die übrige Konkurrenz auf Distanz.


Ihrem Mannschaftskollegen vom Skiclub Partenkirchen erging es nicht so gut: Felix Neureuther rutschte nach spektakulärem Überschlag von Platz zwei im ersten Durchgang auf Rang 27 ab. "Immer bitter, wenn so etwas passiert", sagte er, "ich brauche einfach noch das Training." Nach viermonatiger Verletzungspause war er im ersten Lauf grandios unterwegs: "Gemessen an dem, was ich trainiert habe, ist das schon überraschend", sagte Neureuther, "ich habe nicht voll gepusht. Im Steilhang wäre noch mehr gegangen." Der wurde ihm im zweiten Lauf zum Verhängnis: "Ich war oben nicht so schnell und wollte daher im Steilhang riskieren", analysierte der 29-Jährige. Das ging daneben.


Auch Fritz Dopfer fiel noch von Rang acht auf zwölf zurück. Zudem schied der Allgäuer Philipp Schmid im zweiten Durchgang aus, so dass DSV-Alpin-Direktor Wolfgang Maier etwas zerknirscht meinte: "Wenn man die Ausgangssituation betrachtet, ist das Gesamtergebnis nicht besonders erfreulich."

Die Jungen: Dafür konnte sich Maier über den weiblichen Nachwuchs Freude. Mit hohen Startnummern lagen drei DSV-Mädels nach dem ersten Lauf sensationell im Rennen: Weltcup-Debütantin Marina Wallner (Inzell) fuhr mit Startnummer 63 auf Rang drei, Maren Wiesler (Münstertal) war mit Startnummer 66 Zwölfte, und Marlene Schmotz aus Leitzachtal schaffte trotz Nummer 58 Rang 13. Das Trio nutzte die Gunst der Stunde, als nach den ersten 30 Läuferinnen im ersten Durchgang der böige Wind nachließ. In Durchgang zwei rutschten zwar alle drei noch nach hinten, was Coach Maier aber die gute Laune nicht trübte, zumal auch noch Christina Geiger (Platz sechs) und Barbara Wirth (Platz zwölf) starke Leistungen boten: "Ich bin mehr als zufrieden", jubelte Maier, "das Frauen-Ergebnis ist sicher sehr, sehr positiv."

Die Comebackerin: Leidtragende der kuriosen Wind-Bedingungen in Lappland war Susanne Riesch. Während sich der Nachwuchs im ersten Lauf nach vorn schob, fiel die Comebackerin zwei Jahre nach ihrer schweren Knieverletzung noch aus den Top 30 heraus. Nur um 0,09 Sekunden verpasste die 25-Jährige das Finale. "Es ist ein super Gefühl, wieder durchs Ziel zu fahren", sagte sie der "Bild am Sonntag", "wenn alles gut läuft, werde ich noch stärker." 

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