Ski-Queen Vonn ist zurück: Comeback des Renntiers

Vonn ist zurück – und startet eventuell bei ihren Heimrennen in Lake Louise. "Die Lindsey wird Gas geben, man muss sie immer auf der Rechnung haben", sagt Maria Höfl-Riesch
SID |
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LAKE LOUISE Als sich Lindsey Vonn am Mittwoch in ihr "Wohnzimmer" stürzte, war für die Abfahrts-Olympiasiegerin alles ganz anders als sonst. Es muss ihr ein bisschen so vorgekommen sein, als hätte da jemand umgeräumt auf der Piste "Olympic" in Lake Louise in der kanadischen Provinz Alberta. Obwohl Vonn in "Lake Lindsey" die vergangenen sieben Weltcup-Rennen gewonnen hat, war diese Fahrt für sie eine ins Ungewisse – aber eine mit glücklichem Ende. Vonn, die sich Mitte November erneut am Knie verletzt hatte, ist zurück. Noch nicht ganz so schnell wie gewohnt, aber ohne Probleme.

"Das Knie war ganz gut, ich habe ein gutes Gefühl gehabt, es war stabil", berichtete sie nach ihrem ersten Abfahrtstraining seit dem schlimmen Sturz beim WM-Super-G am 5. Februar in Schladming, wo sie sich schwer am rechten Knie verletzt hatte. Vonn kämpfte sich zurück und hatte eigentlich spätestens in der vergangenen Woche wieder an den Start gehen wollen. Doch am 19. November riss das im Frühjahr gerissene Kreuzband bei einer Trainingsfahrt an – zweieinhalb Monate vor Olympia. Wegen des Saisonhöhepunkts entschied sich Vonn wider alle Vernunft gegen eine abermalige Operation – und für Lake Louise.

Es scheint der ideale Ort für Vonns Comeback. 14 Mal hat sie hier schon gewonnen, bei jedem Rennen in Lake Louise seit Dezember 2009 stand sie mindestens als Zweitschnellste auf dem Podium. Die letzte Niederlage in ihrem "Wohnzimmer" fügte Maria Höfl-Riesch ihr vor drei Jahren zu. "Ich war ein bisschen nervös", bekannte Vonn nun nach der ersten Fahrt auf ihrer Lieblingsstrecke, schließlich sei sie seit Februar kein Rennen mehr gefahren. Platz 22 fand sie "nicht perfekt, aber das macht nichts, es war ja nur Training".

Ein "schönes Gefühl" habe sie dennoch verspürt. Ob das für einen Rennstart bei den beiden Abfahrten am Freitag und Samstag sowie beim Super-G am Sonntag reicht, will Vonn am Donnerstag kurzfristig entscheiden. Bill Sterett, Chefarzt der amerikanischen Ski-Frauen, und Vonns Trainer halten ihr Knie jedenfalls für stabil genug. Die Konkurrenz traut Vonn ohnehin alles zu, auch Maria Höfl-Riesch. "Die Lindsey ist ein Renntier", sagte sie anerkennend. Ein solches Renntier könne "über eventuelle Überwindungsängste", wie sie eine normalsterbliche Läuferin nach schweren Verletzungen empfinde, "drübergehen", führte Höfl-Riesch aus: "Bis Freitag ist sie sicher wieder in der Spur. Die Lindsey wird Gas geben, man muss sie immer auf der Rechnung haben."

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