Ski alpin: Überflieger Thomas Dreßen fährt im Super-G aufs Podest

Die Wahnsinnssaison von Thomas Dreßen findet in Are ihren Abschluss - und erneut hält der deutsche Überlieger die Konzentration hoch: Als Dritter im Super-G landet er auf Platz drei. 
von  sid
Thomas Dreßen in Aktion.
Thomas Dreßen in Aktion. © Alessandro Trovati/AP/dpa

Are - Shootingstar Thomas Dreßen hat die bislang beste Saison seiner Karriere mit einer weiteren Podestplatzierung abgeschlossen.

Der 24-Jährige aus Mittenwald fuhr beim Weltcup-Finale in Are/Schweden als Dritter im Super-G erstmals auch in der zweitschnellsten alpinen Disziplin aufs "Stockerl". Seinen dritten Saisonsieg verpasste Dreßen nur um 0,08 Sekunden. Vier oder mehr Podestplatzierungen im Speed in einem Winter wie nun Dreßen hatte aus deutscher Sicht zuletzt Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier (1987/5) geschafft.

Josef Ferstl (Hammer) sicherte sich 0,37 Sekunden hinter Tagessieger Vincent Kriechmayr (Österreich), der am Mittwoch bereits die Abfahrt gewonnen hatte, Rang acht. Andreas Sander (Ennepetal) wurde 18. Platz zwei hinter Kriechmayr ging an den Südtiroler Christof Innerhofer (+0,04),

Dreßen teilte sich Rang drei mit Abfahrts-Olympiasieger Aksel Lund Svindal (Norwegen). Die kleine Kristallkugel für den Saisonbesten im Super-G hatte sich bereits vor dem letzten Rennen der Norweger Kjetil Jansrud gesichert, der Sechster wurde. 

Dreßens verrückte Saison

Die Tage, an denen Thomas Dreßen bester Laune seinen Arbeitsplatz verlässt, werden einfach nicht weniger. Auch nach der letzten Abfahrt dieses Winters am Mittwoch im schwedischen Are wirkte das 24 Jahre alte Ausnahmetalent vergnügt, aber irgendwie auch überwältigt von all dem, was ihm gelungen war in den vergangenen Wochen und Monaten.

Dreßen beendete im WM-Ort von 2019 die beste Saison eines deutschen Abfahrers seit Einführung des Weltcups 1967. Mit einem ausgezeichneten fünften Rang verteidigte er Rang drei in der Disziplinwertung. "Das ist schon cool, wenn man so etwas geschafft hat", sagte er mit einem beinahe ungläubigen Lächeln in der ARD. Allerdings, ergänzte er, sei er jetzt auch langsam "froh, wenn's vorbei ist".

Dritter im Abfahrtsweltcup war bislang erst ein Deutscher gewesen, Franz Vogler aus Oberstdorf gleich im ersten Jahr 1967. Allerdings gab es damals nur fünf Abfahrten, und auch nur die besten Drei wurden gewertet. Dreßen ist nach Markus Wasmeier (1986/87) erst der zweite Deutsche, der dreimal in einer Saison auf dem Podest einer Abfahrt stand, aber eben auch der erste mit zwei Siegen.

Nach einem herausragend konstanten Winter hatte Dreßen am Ende nur den Weltmeister und den Olympiasieger vor sich in der Gesamtwertung: Beat Feuz (Schweiz) gewann erstmals die kleine Kristallkugel, mit Rang drei in Are hielt er Olympiasieger Aksel Lund Svindal (Norwegen/4.) um 70 Punkte auf Distanz. Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr gelang zeitgleich der erste österreichische Abfahrtssieg dieser Saison.

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