Skeletoni Rommel Zweiter zur Halbzeit
Dank seiner Routine spielten die widrigen Bedingungen für Frank Rommel nur eine kleine Rolle. Der Zweite im Gesamtweltcup hatte bei der Weltmeisterschaft in Lake Placid bei massiven Schneetreiben als Zweiter 0,69 Sekunden Rückstand auf Titelverteidiger Martins Dukurs.
Lake Placid - Der Lette fuhr zweimal Bestzeit. Auf Rang drei zur Halbzeit der Titelkämpfe liegt Matthew Antoine aus den USA. Der mit der Nummer eins ins Rennen gestartete Alexander Kröckel aus Oberhof kam nach zwei von vier Durchgängen auf Rang acht, Alexander Gassner aus Winterberg ist Zehnter. Der frisch gebackene Junioren-Weltmeister Axel Jungk aus Riesa liegt auf Platz 25.
"Die Bedingungen waren nicht einfach, ich musste schon schmunzeln, als ich an die Bahn gefahren bin. Das war die logische Konsequenz nach der Saison, wo fast bei jedem Rennen irgendwelche Wetterkapriolen dabei waren. Der Vorteil dieser Bahn ist jedoch, dass sie weitgehend überdacht ist", meinte Rommel, der beim Weltcup in Königssee als bislang einziger Athlet den überragenden Martins Dukurs in diesem Winter besiegen konnte. Dukurs legte neben den zwei Bestzeiten bei den Titelkämpfen noch ein Makel ab: Mit über 122 Stundenkilometern war er diesmal schneller als die schnellste Frau im Eiskanal. Denn Marion Thees aus Friedrichroda kam zuvor als Sechstplatzierte auf 120,88 Stundenkilometern, nachdem sie im Vorjahr bei ihrem Titelgewinn in Königssee noch schneller als Dukurs war.
Im Schneetreiben hatten die Athleten viel Mühe im ohnehin schon anspruchsvollen Eiskanal. Allerdings sind gut zwei Drittel der Bahn mit Vorhängen geschützt. "Wenn man so einen Schneehaufen erwischt, wird man schonmal ausgebremst. Aus der Kurve drei raus, wo man eigentlich den Speed macht, hatte ich noch einen Fehler", meinte Kröckel und betonte zugleich: "Morgen greife ich noch einmal an." Rang sechs ist sein WM-Ziel, mindestens Platz zehn strebt dagegen sein Kollege Alexander Gassner an: "Fehlerfrei hier durchzukommen ist enorm schwer, einige haben es aber schon geschafft. Auf dieser Bahn muss man hochkonzentriert sein, da wird jeder Fehler bestraft. In den letzten zwei Läufen will ich noch etwas Zeit gutmachen."