Simon Ammann bleibt im Krankenhaus: Sein Zustand nach dem Horror-Sturz
Bischofshofen – Regungslos schlitterte der Schweizer Simon Ammann den Landehügel hinab. Retter eilten ihm zur Hilfe und brachten das bewusstlose und blutüberströmte Skisprung-Ass sofort ins Krankenhaus nach Schwarzach. Kurz zuvor hatte der vierfache Olympiasieger beim Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen nach der Landung die Kontrolle über seine Ski verloren und war mit voller Wucht mit dem Gesicht auf den Schnee geknallt. Seine Frau Yana und der gemeinsame Sohn Theodore (drei Monate) mussten das Drama vom Auslauf aus mit ansehen.
Dann Entwarnung: Nach Angaben des Schweizer Skiverbandes befindet sich Amman bei Bewusstsein und in einem stabilen Zustand. Er hatte wohl Glück im Unglück und zog sich nach einer ersten Diagnose "nur" Prellungen und Abschürfungen zu. "Simon Ammann ist in stabilem Zustand. Er ist ansprechbar und kann alles bewegen. Er bleibt nun im Spital, wo sein Zustand fortwährend überwacht wird", teilte Christian Stahl, Sprecher des Schweizer Skiverbands, am Mittwoch mit. Ammann brauche jetzt Ruhe, fügte Stahl hinzu und kündigte weitere Informationen für Donnerstag an. "Er ist ein sehr beliebter Springer. Solch ein Sturz macht natürlich betroffen", sagte Bundestrainer Werner Schuster.
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Ammann war bereits beim Auftaktwettbewerb in Oberstdorf im ersten Durchgang gestürzt und hatte damit seine Chancen auf den ersten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee eingebüßt. In Bischofshofen war es bereits in der Qualifikation am Montag zu Stürzen des Amerikaners Nicholas Fairall und des Japaners Daiki Ito gekommen. Fairall zog sich dabei eine Wirbelsäulenverletzung zu und musste operiert werden.
Den Gesamtsieg der 63. Vierschanzentournee sicherte sich der Österreicher Stefan Kraft. Dem 21-Jährigen genügte ein dritter Rang, um seinen siegreichen Teamkollegen Michael Hayböck in Schach zu halten. Richard Freitag (Aue) landete zwei Tage nach seinem Sieg in Innsbruck als bester Deutscher auf dem sechsten Rang. Auch in der Gesamtwertung wurde der Sachse als bester DSV-Adler Sechster.