Silber im Rudern und für Radfahrer

Silber für Deutschland im Rudern und Radfahren und Tischtennis-Idol Timo Boll erreicht das Finale und spielt um Gold. Die Highlights des achten Wettkampftages.
von  Abendzeitung
Roger Kluge freut sich über Silber.
Roger Kluge freut sich über Silber. © Augenklick

Silber für Deutschland im Rudern und Radfahren und Tischtennis-Idol Timo Boll erreicht das Finale und spielt um Gold. Die Highlights des achten Wettkampftages.

Erst im Fotofinish verpassten Christiane Huth und Annekatrin Thiele Ruder-Gold, Rad-Hoffnung Roger Kluge raste im Punktefahren zu Überraschungs-Silber, dazu kam weiteres Edelmetall durch die Schnellfeuerschützen Ralf Schumann und Christoph Reitz: Die deutsche Olympia-Mannschaft in Peking durfte sich am achten Wettkampftag der Spiele über eine unverhofft große Medaillenausbeute freuen. Das Tischtennis-Team um Timo Boll erreichte durch das 3:2 gegen Japan das Finale und hat damit Silber bereits sicher. Für Wermutstropfen sorgten am Samstag die Handball-Weltmeister, die nach dem 24:24 gegen Russland um den fest eingeplanten Einzug ins Viertelfinale bangen müssen, und die Hockey-Damen. Die Olympiasiegerinnen von Athen verfehlten mit dem 0:4 gegen Argentinien die vorzeitige Halbfinal-Qualifikation.

Nach 125 von 302 Entscheidungen behauptete das deutsche Team in Peking mit acht Gold- und je fünf Silber und Bronzemedaillen Platz drei der Länderwertung, die weiter von Gastgeber China (27/12/6) vor den USA (16/16/19) angeführt wird. Michael Phelps stellte die olympische Rekordmarke seines Landsmanns Mark Spitz mit sieben Mal Gold von München 1972 ein. Im siebten Finale schwamm der Amerikaner über 100 Meter Schmetterling zum siebten Olympiasieg. Zum alleinigen Rekord fehlt ihm nur noch der Sieg mit der US-Lagenstaffel an diesem Sonntag. Britta Steffen machte einen Tag nach ihrem Gold-Rennen über 100 Meter Freistil den Einzug in das 50-Meter-Finale perfekt.

Das übrige Schwimm-Gold am vorletzten Tag im „Water Cube“ holten Kirsty Coventry aus Simbabwe über 200 Meter Rücken, die Britin Rebecca Adlington über 800 Meter Freistil und der Brasilianer Cesar Filho Cielo über 50 Meter Freistil. Das erste Leichtathletik-Gold des Samstags gewann der Russe Waleri Bortschin im 20 km Gehen. Andre Höhne wurde 25. Wegen unsportlichen Verhalten wurde dem Schweden Ara Abrahamian die Bronzemedaille in der Klasse bis 84 kg aberkannt.

Nur um 1/100 Sekunde mussten Huth/Thiele im Doppelzweier dem siegreichen Boot aus Neuseeland den Vortritt lassen. Kluge brachte im Radstadion sogar den Spanier Joan Llaneras, der sein zweites Gold im Punktefahren nach 2000 in Sydney einfuhr, in Bedrängnis. Der dreifache Goldmedaillengewiner Schumann und Reitz schossen beständig und sicherten sich die Plätze hinter Olympiasieger Oleksandr Petriw. Mit zwei vierten Rängen im Zweier ohne Steuermann der Frauen und Männer verpassten die Ruderer am ersten Finaltag weitere Medaillen.

Nadine Kleinert und Christina Schwanitz stehen im Kugelstoß-Finale. Vor dem abschließenden 800 Meter-Lauf hat das deutsche Trio mit Jennifer Oeser, Lilly Schwarzkopf und Sonja Kesselschläger keine Chance mehr auf vordere Platzierungen im Siebenkampf. Robert Harting erreichte das Diskus-Finale, Carolin Hingst und Silke Spiegelburg den Endkampf im Stabhochsprung.

Athen-Olympiasiegerin Anna Dogonadze qualifizierte sich als Vorkampf-Siebte für das Trampolin-Finale am Montag, bei den Männern schied der Olympia-Dritte Henrik Stehlik aus. Die Wasserballer wahrten mit dem 8:7 gegen Italien ihre Chance aufs Viertelfinale. Dagegen steht das Volleyball-Team nach dem 1:3 gegen Serbien vor dem Olympia-Aus. Als einzige deutsche Beachvolleyballer erreichten David Klemperer und Eric Koreng nach einem Erfolg gegen die an Nummer eins gesetzten Chinesen Wu Penggen/Xu Linyin die Runde der letzten Acht.

Einen Tag vor Abschluss der 49er Klasse segelten die Peckolt- Brüder vor Qingdao auf Medaillenrang drei. Im Starboot fuhr Marc Pickel den ersten deutschen Tagessieg heraus. Die Florettfechterinnen beendeten den Team-Wettbewerb als Fünfte. Ringerin Alexandra Engelhardt schied in der Klasse bis 48 kg vorzeitig aus. Tino Wenzel und Axel Wegner verpassten das Finale der Skeetschützen. (dpa)

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