Silber für Levy im Keirin-Finale

Während sich Maximilian Levy beim Keirin-Finale im Velodrome gegen Sir Chris Hoy eine Silbermedaille erkämpft, schrammt Kristina Vogel im Sprint knapp an ihrer zweiten Medaille vorbei.
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Silbermedaille im Keirin-Finale für Maximilian Levy.
Christophe Karaba, dpa Silbermedaille im Keirin-Finale für Maximilian Levy.

Während sich Maximilian Levy beim Keirin-Finale im Velodrome gegen Sir Chris Hoy eine Silbermedaille erkämpft, schrammt Kristina Vogel im Sprint knapp an ihrer zweiten Medaille vorbei.

London - Beim „Finale furioso“ der britischen Überflieger um Sir Chris Hoy ist für Maximilian Levy immerhin die Silbermedaille übrig geblieben, dagegen fuhr „Golden Girl“ Kristina Vogel haarscharf an einer zweiten olympischen Medaille vorbei.

Zum Abschluss der britischen Bahnrad-Festspiele im Velodrome von London musste sich Levy im Keirin-Finale nur dem neuen britischen Rekord-Olympioniken Hoy geschlagen geben und sicherte sich damit seine zweite Medaille nach Bronze im Teamsprint.

Vogel verlor dagegen das „kleine Finale“ und belegte im Sprint den undankbaren vierten Platz. Doch vor den Augen der geballten Prominenz – die Prinzen William und Harry sowie Prinzessin Anne und OK-Chef Sebastian Coe saßen in der Loge – zauberten die Bahnrad-Asse aus Großbritannien ein wahres Feuerwerk auf die ultraschnelle Holzbahn im Velodrome von London.

Zunächst holte sich Laura Trott die Goldmedaille im Omnium, ehe „The flying Scotsman“ Hoy zu seiner sechsten Goldmedaille flog und damit zum britischen Rekord-Olympioniken vor Ruder-Legende Sir Steven Redgrave aufstieg. So dröhnte wieder der Ohrwurm „Heroes“ von David Bowie aus den Boxen.

Briten gewinnen insgesamt sieben Mal Gold

Damit gewannen die Briten wie schon in Peking sieben von zehn Disziplinen auf der Bahn. Dass es nicht gar ein achtes Gold wurde, verhinderte die Australierin Anna Meares, die im Sprintfinale „Queen“ Victoria Pendleton besiegte. Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gingen die Wettbewerbe im Velodrome dagegen mit drei Medaillen, davon eine goldene im Teamsprint durch Vogel und Miriam Welte, zu Ende. Dazu kommen noch die zwei Silbermedaillen in den Zeitfahren auf der Straße durch Tony Martin und Judith Arndt.

Levy hatte im Herzschlag-Finale gegen Hoy alles gegeben, aber knapp verloren. Dafür wurde der frühere Junioren-Weltmeister mit der Silbermedaille ein wenig versöhnt. Dritte wurden gleichauf der Neuseeländer Simon van Velthooven und der Niederländer Teun Mulder.

Es ist bei Levy die Liebe auf den zweiten Blick mit einer Disziplin, die er jahrelang wenig ins Herz geschlossen hatte. Erst als er 2009 im polnischen Pruszkow überraschend Weltmeister wurde, hat er Gefallen an dem Sprintduell unter sechs Fahrern gefunden. Bei der WM in Melbourne im April dieses Jahres hatte er dies mit dem zweiten Platz bestätigt. Doch der ganz große Coup in der Karriere von Levy blieb bei Olympia bisher aus.

Denn im Teamsprint war Gold das erklärte Ziel, doch nach dem kurzfristigen Ausfall von Stefan Nimke (Lendenwirbelzerrung) war die deutsche Mannschaft im Konzert der Großen chancenlos. „Silber oder Bronze sind eigentlich egal, es ging nur um Gold“, hatte Levy danach gesagt.

Mit Bronze wäre Vogel im Sprint schon zufrieden gewesen, doch gegen die Chinesin Shuang Guo verlor die 21-jährige Erfurterin in zwei Läufen. Damit nahm Guo Revanche, nachdem sie mit ihrer Teamkollegin Jijie Gong noch im Teamsprint-Finale gegen Vogel/Welte disqualifiziert worden war.

„Die Zukunft gehört mir“

„Nach dem Rennen bin ich ein wenig enttäuscht, dafür bin ich zu sehr Leistungssportlerin, aber die Zukunft gehört mir. Ich bin mit 21 Olympiasiegerin geworden. Das ist doch toll“, sagte Vogel. So wird sie mit zwei lachenden Augen London verlassen. Denn das Nesthäkchen gehörte mit ihrer Unbekümmertheit nicht nur wegen ihrer Goldmedaille zweifelsohne zu den großen Gewinnern im deutschen Lager.

Dabei hatte Vogel vor etwas mehr als drei Jahren nach einem schlimmen Trainingssturz im Koma gelegen, als sie zahlreiche Brüche am fünften Brustwirbel, an der Hand, am Arm, am Kiefer erlitten und fast alle Zähne verloren hatte. Unzählige Operationen und Reha-Maßnahmen musste sie über sich ergehen lassen, noch heute sind die Narben im Gesicht zu sehen. In der ersten Entscheidung des Tages hatte die Britin Trott im Omnium mit 18 Punkten die Amerikanerin Sarah Hammer (19) und Annette Edmondson aus Australien (24) auf die Plätze zwei und drei verweisen. Der BDR hatte keine Teilnehmerin nominiert. 

 

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