Sigurdsson wählt Rio-Fahrer: "Für einige wird es schwer"

Stuttgart - Die Frage gefiel Handball-Bundestrainer Dagur Sigurdsson. "Wir fahren nach Rio, um zu gewinnen", sagte er und grinste breit. Ein Junge hatte ihn gefragt, ob Deutschland denn Olympia-Sieger werde. Die Fragen der Journalisten zur Kader-Nominierung nach dem Testspiel-Erfolg (38:32) gegen Tunesien am Mittwoch in Stuttgart gefielen dem Coach nicht so gut: "Es stehen 28 Spieler zur Verfügung und mehr kann ich jetzt nicht sagen", erklärte er.
Am Donnerstag muss Sigurdsson bekanntgeben, welche Spieler in den 14er-Kader dürfen, der bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im August gewinnen soll. Einen Reservisten darf der Isländer noch benennen. Zudem soll noch ein weiterer Handballer mit nach Brasilien fliegen, der nicht ins olympische Dorf darf, aber bei einer Verletzung nachnominiert werden kann.
Nach dem Training wird Kader bekanntgegeben
Der Trainer kündigte an, dass am Donnerstag noch einmal trainiert werde. Danach würden die Spieler informiert. Der Coach wisse schon, wer mitkommt, vermutete Kapitän Uwe Gensheimer.
Sigurdsson hatte für das Spiel gegen Tunesien nur 16 Spieler nominiert. Die Europameister Jannik Kohlbacher und Erik Schmidt gehörten nicht zum Aufgebot. Eine Vorentscheidung? "Das weiß ich nicht, aber es wäre naheliegend", sagte Gensheimer.
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Möglich scheint, dass ein Torwart der Mann sein wird, der mitfliegt, aber nicht ins olympische Dorf darf. Denn: Bei einer Verletzung kann ein Torwart noch bis zum Finale nachnominiert werden. Ein Feldspieler nur bis zum Viertelfinale. Solchen Spekulationen wollte Sigurdsson natürlich nicht kommentieren. "Ich weiß, dass es am Donnerstag für einige Spieler ganz schwer wird", sagte Gensheimer.