Sieg zum Heimauftakt: Europas Meisterschreck

Die Bayern-Basketballer siegen beim Heimauftakt in der Euroleague mit 89:79 gegen Siena.
Johannes Irmer |
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Sienas Erick Green versucht Bayerns Aufbauspieler Heiko Schaffartzik zu stoppen – vergeblich.
Rauchensteiner/Augenklick Sienas Erick Green versucht Bayerns Aufbauspieler Heiko Schaffartzik zu stoppen – vergeblich.

Die Bayern-Basketballer siegen beim Heimauftakt in der Euroleague mit 89:79 gegen Siena

MÜNCHEN Das Siegen sind die Basketballer des FC Bayern inzwischen gewohnt. Noch keines der zuvor sechs Pflichtspiele ging in laufenden Saison verloren. Doch der siebte Sieg war der bisher beeindruckendste: Im ersten Euroleague-Heimspiel wurde der italienische Serienmeister Montepaschi Siena, zuletzt fünfmal in Folge Doublesieger, mit abgefertigt – Bayern wird in der Basketball-Königsklasse zum Meisterschreck: Auch Polens Champion Zielona Gora hatte vergangene Woche schon das Nachsehen.


„Das war ein Superspiel”, jubelte Vizepräsident Rudolf Schels nach der Partie. „Das Publikum war fantastisch und hat die Mannschaft getragen.” Die Kulisse im Audi Dome war anfangs ungewohnt: In der Euroleague sind während des Spiels keine Musikeinspielungen erlaubt. Den 5280 Fans des der Bayern war's egal, sie machten einfach selbst von der ersten Minute an Lärm: Statt Beats vom Band Takt von der Trommel.


Das Team von Svetislav Pesic fand seinen Rhythmus zunächst aber nicht. In den ersten Minuten ihres Euroleague-Heimdebüts wollte den Bayern nicht viel gelingen. Folglich zogen die Italiener Mitte des ersten Viertels auf sieben Punkte davon – was Malcolm Delaney und John Bryant gar nicht schmeckte: Korbleger Bryant, Dreier Delaney, Dreier Bryant – und die Bayern führten.
Im zweiten Viertel zeigten die extrem vielseitigen Bayern dann, warum sie in dieser Saison noch ungeschlagen sind: Bryant punktete unter dem Korb, Nihad Djedovic enteilte im Fastbreak, Chevy Troutman kämpfte um jeden Ball. Zur Halbzeit setzt Delaney ein Ausrufezeichen – mit der Sirene versenkt er den Ball von der Dreierlinie im Korb.


Nicht einmal 90 Sekunden dauerte es im dritten Viertel, bis die Italiener die erste Auszeit nahmen. Denn die Bayern machten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Flinke Finger in der Defense, sicherer Abschluss im Angriff. Selbst, als es kurz hitzig wurde, nachdem Bryant von einem Gegner im Gesicht getroffen wurde und zu Boden ging - die Bayern blieben cool, verteidigten den Vorsprung mühelos und bauten ihn sogar auf 20 Punkte aus.


Danach folgte das, was die Bayern (nächstes Ligaspiel am Sonntag, 16 Uhr, in Bremerhaven) diese Saison wohl noch öfter erleben werden: Lockeres Auslaufen. Der italienische Topklub betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik, entschieden war das Spiel schon längst.

Trainer Svetislav Pesic sagte: "Wir haben dreißig Minuten lang hervorragend gespielt. Man kann nicht erwarten, gegen ein Team wie Siena mit 20 Punkten zu gewinnen. Aber wir hatten eine gute Chance mit 15 Punkten zu gewinnen. In der Bundesliga ist das egal, man bekommt 2 Punkte für die Tabelle. In der Euroleague zählt der direkte Vergleich. Coach Crespi hat in den letzten paar Sekunden zwei Auszeiten in Folge genommen, um den Rückstand zu verringern. Nun haben wir mit 10 Punkten gewonnen. Wir haben gewonnen, aber wir hätten mit 15 Punkten gewinnen können."

Für den FC Bayern spielten: Delaney (20 Punkte), Bryant (15), Djedovic (14), Staiger (10), Benzing (9), Troutman (6), Idbihi (6), Savovic (5), Taylor (2), Schaffartzik (2), Zipser, Hamann

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