„Sie lässt sich nicht verbiegen“
AZ: Herr Höfl, wie war der erste Sommer als Manager und Ehemann von Maria Riesch?
MARCUS HÖFL: Kurz. Nach der intensiven Saison hatten wir nur drei, vier Wochen bis zur Hochzeit. Das war recht hektisch. Seitdem läuft alles wieder normal: Maria bereitet sich auf die Saison vor. Ich bin im Sommer mehr in Sachen Fußball unterwegs – mit Franz Beckenbauer.
Bei Maria wird sich einiges tun. Sie wollen verstärkt Facebook und Twitter nutzen.
Maria ist es sehr wichtig, sich mit den neuen Medien zu beschäftigen. Auf ihrer Homepage gibt es jeden Montag ein Video-Tagebuch. Zum Weltcup-Auftakt im Oktober werden wir ein neues Online-Konzept präsentieren. Doch so reizvoll sie die technischen Möglichkeiten findet, sie sieht auch die Gefahren, die im Internet stecken, allein durch die Anonymität. Deswegen unterstützt sie „Innocence in danger“. Sie ist bei Facebook, jedoch nicht im zu hundert Prozent geöffneten Rahmen.
Wie sieht’s mit Twitter aus?
Werden wir bestimmt auch nutzen, wollen es aber nicht übertreiben. Keine Über-Kommunikation, die zu viel Zeit frisst. Es gibt ja Sportler, die nur noch Statements ins Netz stellen, keine Interviews mehr geben. Wo soll das hinführen? Dass niemand mehr miteinander spricht? Persönliche Kontakte sind wichtig.
Sport+Markt hat prima Werte für Maria ermittelt...
Diese positiven Werte hängen damit zusammen, dass Maria bei allem, was sie macht, authentisch ist. Weil sie weiß, was ihr wichtig ist. Stichwort Werte. Sie lässt sich nicht verbiegen. Das Internet ist ein gutes Beispiel. Sie setzt klare Grenzen: Bis hierher, aber keinen Schritt weiter! Natürlich ist der sportliche Erfolg das Wichtigste, die Basis. Gibt es in Sachen Sponsoren neue Ideen? Nicht nur Ideen, auch konkrete Projekte. Eins werden wir zum Weltcup-Start präsentieren. Doch der Sport kommt an erster Stelle. Deswegen müssen es Dinge sein, die in ihren engen Terminkalender passen.