Showdown in Abu Dhabi: Vorteil Vettel!

Das Duell zwischen Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel und Ferrari-Star Fernando Alonso geht auf die Zielgerade. Vor dem Rennen in Abu Dhabi vergleicht die AZ die Kontrahenten.
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Abu Dhabi - Sebastian Vettel hat den Tunnelblick. Spätestens seit er letztes Wochenende in Indien auch sein viertes Rennen hintereinander gewonnen hat, drehen sich all seine Gedanken nur noch um die nächsten drei Rennen in der Formel 1.

Alles um ihn herum versucht der Doppelweltmeister auszublenden. "Ich habe keine Lust auf Psycho-Spielchen", sagte Vettel der "Bild", "wir sollten uns lieber aufs Autofahren konzentrieren."

Adressat seiner Ausführungen war Fernando Alonso, der vor dem Rennen in Abu Dhabi am Sonntag (14 Uhr, RTL und Sky live) 13 Zähler Rückstand hat auf Vettel – und der eben genau seitdem der Heppenheimer die Formel 1 wieder scheinbar nach Belieben beherrscht, das Sticheln nicht lassen kann.

Dabei haben die beiden Titelrivalen eigentlich keine Probleme miteinander. Sie schätzen sich, vielleicht auch, weil sie einen ähnlichen Werdegang haben. "So wie ich mit ihm zurechtkomme, respektieren wir beide uns sehr", sagte Vettel, der Alonsos Nachfolger als jüngster Doppelweltmeister aller Zeiten ist.

Dieses Jahr könnte sich aber möglicherweise entscheiden, wer die Formel 1 in den nächsten Jahren dominieren kann.

Die Titelkonkurrenten im Vergleich:

Persönlich: Vettel gilt, genauso wie Alonso, als bodenständig. Statussymbole brauchen beide nicht. Zwar ist Alonso mittlerweile geschieden und neuerdings mit einem russischen Model liiert, doch sowohl Trennung wie auch neue Beziehung verliefen skandalfrei.

Vettel ist nach wie vor mit seiner Jugendliebe Hanna zusammen, die ihr eigenes Leben lebt und ihren Liebsten nur beim Saisonfinale letztes Jahr an der Strecke besucht hat.

Während Alonso vor einiger Zeit schon Twitter für sich entdeckt hat als persönliches Mitteilungs- und Motivationsmedium – und auch immer wieder unterschwellig mit Samurai-Vergleichen und Ähnlichem versucht, Vettel über Twitter zu provozieren – hält der Heppenheimer nichts von sozialen Netzwerken.

"Ich kann dieses Mitteilungsbedürfnis bei Twitter generell nicht verstehen", sagte er am Donnerstag. Beide eint, dass sie nur schwer verlieren können – und ihre schlechte Laune nach Pleiten gerne vor sich hertragen. Während Vettel eher schmollend wirkt, ist Alonso eher hitzköpfig.

Fahrstil: Die meisten Formel-1-Fahrer halten Alonso für den Fahrer mit dem größten Talent. Vettel wird respektiert, weil er kaum Schwächen hat, doch ihm wird nachgesagt, nur mit dem besten Auto optimale Ergebnisse herausfahren zu können.

Alonso dagegen gibt nie auf und kann auch mit seinem eher unterlegenen Ferrari noch Weltmeister werden. "Es gibt keinen Grund, Fernandos Einstellung nicht zu bewundern", sagte etwa Ex-Formel-1-Fahrer David Coulthard.

"Ja, sein Ferrari scheint dem Red Bull' unterlegen zu sein. Und ja, er hat Seb seit Hockenheim nicht mehr richtig geschlagen. Doch es bringt ihm ja nichts, das Handtuch zu werfen."

Technikverständnis: Beide gelten als die besten Entwickler im Feld. Sie verstehen, wie die Autos funktionieren und können ihren Ingenieuren immer sagen, in welcher Kurve es aus welchem Grund Probleme geben könnte.

Wäre Vettel nicht Rennfahrer geworden, wäre er Ingenieur geworden. Seine Aussagen sind darum noch einen Tick präziser als die von Alonso.

Team: Alonso hat bei Ferrari noch eine größere Hausmacht als einst Michael Schumacher. Alle, vom Mechaniker bis zum Teamkollegen Felipe Massa arbeiten für ihn. Bei Red Bull ist Mark Webber zwar nicht Vettels Feind, aber auch nicht gerade ein großer Bewunderer des Heppenheimers.

Was Alonso und Ferrari aber fehlt, ist ein Genie wie es Red Bulls Chefdesigner Adrian Newey ist. Er kämpfe nicht nur gegen Vettel, sondern auch und vor allem gegen Newey, sagte Alonso: "Adrian ist ein Genie."

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