"Serena, ich flehe dich an, mach noch lange weiter"

Serena Williams fegt in der ersten Runde der US Open Francesca Schiavone vom Platz – und gilt schon jetzt als Top-Favoritin. Ihrer lange kranken Schwester Venus gelingt ein Achtungserfolg.
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New York - Nicht jeder Tennisspieler mag diese Matches, spät in der Nacht, wenn der Körper eigentlich lieber ruhen möchte. Serena Williams hingegen liebt diese ganz besonderen Auftritte. Unter dem gleißenden Scheinwerferlicht im größten Tennis-Stadion der Welt machte die 31 Jahre alte Titelverteidigerin kurzen Prozess und zog durch ein 6:0, 6:1 gegen die ehemalige French-Open-Siegerin Francesca Schiavone in die zweite Runde der US Open ein.

Es war ihr 24. Sieg im 31. Spiel bei einer Nightsession in Flushing Meadows – nur ihre Schwester Venus hat in der Hitze der Nacht bislang noch zwei Erfolge mehr verbuchen können. Bei der Jagd auf ihren insgesamt fünften New-York-Titel bleibt die jüngere der Williams-Schwestern, die in diesem Jahr die älteste US-Open-Siegerin werden könnte, allerdings bescheiden. „Alles, was ich jetzt noch erreiche, ist ein Bonus. Das ist das Schöne an meiner Karriere”, sagte Serena Williams bereits vor der Lehrstunde im Ü30-Duell mit der 33-jährigen Schiavone.

Der tiefe Fall der ehemaligen Grand-Slam-Siegerin Schiavone – die Italienerin hatte noch 2010 in Paris triumphiert – machte die Amerikanerin um eine Erkenntnis reicher. „Man weiß nie, was passieren kann. Deshalb muss man jeden Moment und jeden Sieg genießen”, erklärte Branchenführerin Williams, die bislang 16 Major-Titel gewonnen hat. Dass noch weitere hinzukommen, daran bestehen keine Zweifel. Als Schiavone nach dem 0:6-Debakel im ersten Satz auch im zweiten Durchgang mit 0:1 zurücklag und die Höchststrafe drohte, bat sie einen Balljungen um eine Umarmung als Trost. Nach dem Match zog die Weltranglisten-54. den Hut vor Williams. „Serena ist einzigartig und auf einer Stufe mit Ikonen wie Steffi Graf oder Billie-Jean King”, sagte Schiavone über die Frau, die bislang über 47 Millionen Dollar an Preisgeld eingespielt hat.

US-Altmeister John McEnroe ging gar so weit, die amtierende French-Open-Siegerin via TV um eine möglichst lange Fortsetzung ihrer Karriere zu bitten. „Ich flehe dich an, mach noch ein paar Jahre weiter”, sagte McEnroe, während die frühere Nummer eins Chris Evert betonte: „Serena hat schon jetzt ihren Platz in der Historie des Damentennis sicher.” Und nicht nur das. Williams ist längst ein globaler Superstar. Sogar die amerikanische First Lady Michelle Obama trifft sich immer wieder mit der starken Frau, die 1999 ausgerechnet bei den US Open ihren ersten Major-Titel geholt hatte.

Fast ebenso glatt wie für Serena lief es für Schwester Venus Williams, sie besiegte die an Nummer Zwölf gesetzte Kirsten Flipkens mit 6:1, 6:2. Ihre vergangenen Jahre waren gezeichnet von ihrer Erkrankung am Sjögren-Syndrom, das ihr chronische Schmerzen und Müdigkeit bereitete. 2011 gab sie bei den US Open auf – damals würde schon über einen Rücktritt von Venus Williams spekuliert.

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