Serena gegen Russland

Erstmals in der Grand Slam-Geschichte stehen drei Russinnen im Halbfinale eines Major-Turniers. Und Serena Williams. Die Amerikanerin muss gegen Dementjewa ran, Safina und Swonarewa spielen den zweiten Final-Platz aus.
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Muss im Halbfinale gegen Jelena Dementijewa ran: Serena Williams.
dpa Muss im Halbfinale gegen Jelena Dementijewa ran: Serena Williams.

MELBOURNE - Erstmals in der Grand Slam-Geschichte stehen drei Russinnen im Halbfinale eines Major-Turniers. Und Serena Williams. Die Amerikanerin muss gegen Dementjewa ran, Safina und Swonarewa spielen den zweiten Final-Platz aus.

Serena Williams gegen Russland lautete das Motto in den Halbfinalspielen der Australian Open am Donnerstag. Die Amerikanerin verhinderte in der flirrenden Hitze von Melbourne am Mittwoch mit ihrem 5:7, 7:5, 6:1-Sieg über Swetlana Kusnezowa eine komplett russische Halbfinalparty, die Spielerinnen aus dem größten Land der Welt haben dennoch Down Under ein Stück Tennisgeschichte geschrieben – noch nie zuvor standen drei Russinnen unter den letzten Vier bei einem Grand-Slam-Turniers.

Williams war in der Vorschlussrunde gegen Olympiasiegerin Jelena Dementijewa angesetzt, zuvor (3.30 Uhr MEZ) trafen Dinara Safina und Wera Swonarewa aufeinander. Dabei liefern sich Williams, Safina und Dementijewa auch einen im wahrsten Sinne des Wortes heißen Kampf um Platz eins der Weltrangliste. Auch für Donnerstag waren wieder Temperaturen über 40 Grad Celsius vorhergesagt.

Gewinnt eine von ihnen am Samstag das Turnier, löst sie am Montag Jelena Jankovic (Serbien) ab. `Wer hat gesagt, es gibt ein rein russisches Finale?", sagte die dreimalige Turniersiegerin Serena Williams nach ihrem Viertelfinalerfolg: „Ich will gewinnen, die Ranglisten-Position kommt von allein.“

Bis zu 42,9 Grad zeigte das Thermometer am Mittwoch an. Während Dementijewa beim glatten 6:2, 6:2-Sieg gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro noch ungeschützt der brutalen Sonne ausgesetzt war, wurde das Dach der Rod-Laver-Arena nach dem ersten Satz des Serena-Williams-Matches geschlossen.

Wahrscheinlich hat das die Amerikanerin gerettet. `Ich hatte das Gefühl, ich beobachte jemanden im blauen Kleid beim Tennis – spielen und das war nicht ich, so heiß war es", sagte Williams: „Mir hat es definitiv geholfen, dass das Dach geschlossen wurde.“

Dementijewa kritisierte die Organisatoren dafür, dass sie der Sonne ungeschützt ausgesetzt war: „Niemand scheint zu wissen wie die Regularien genau sind. Ab 40 Grad wird das Dach geschlossen und wir spielen bei 39,5. Auf dem Platz sind es dann aber 45 Grad.“ Auch Australiens Tennislegende Rod Laver schloss sich der Kritik an: „Beide Matches hätten unter dem Dach gespielt werden sollen. Dies sind außergewöhnliche Umstände, die erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.“

Die Extrem-Hitze-Regelung trat aber erst um 13.45 Uhr Ortszeit in Kraft. Die Junioren- und Doppelspiele auf den Außenplätzen wurden unterbrochen, Kusnezowa und Williams für 20 Minuten in die Kabine geschickt. Für Kusnezowa war das keine gute Entscheidung. „Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Serena bei geschlossenem Dach aufschlägt oder im Freien“, sagte die 23-Jährige: „Ich habe mich gut gefühlt, es war heiß, aber hier ist Australien.“

Sie hatte dennoch ihre Chance beim Hallentennis im zweiten Satz. Bei 5:4 schlug sie zum Matchgewinn auf. Doch wie so oft kämpfte sich Serena Williams in aussichtslos scheinender Situation zurück und brachte sich damit in die Lage, ihre Australien-Serie fortzusetzen.

Alle zwei Jahre triumphierte sie beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres: 2003, 2005, 2007, und jedesmal schlug einer ihrer Gegner zum Sieg auf. „Das ist doch ein gutes Omen“, meinte Williams: „Aber eigentlich möchte ich nicht mehr in diese Lage kommen.“

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