„Schwere Kämpfe? Gibt es nicht!“

Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss steht vor einem Weltrekord: Am Samstag verteidigt die Medizinerin ihren Titel zum zehnten Mal. In der AZ erinnert sie sich an ihre Duelle.
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Steht in ihrem bereits zehnten WM-Kampf: Kickbox-Queen Christine Theiss.
az Steht in ihrem bereits zehnten WM-Kampf: Kickbox-Queen Christine Theiss.

Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss steht vor einem Weltrekord: Am Samstag verteidigt die Medizinerin ihren Titel zum zehnten Mal. In der AZ erinnert sie sich an ihre Duelle.

MÜNCHEN Es ist ein Weltrekord, den Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss am Samstag im Zenith (ab 18.30 Uhr) im Visier hat. Als erste Frau will die Münchnerin ihren Titel zum zehnten Mal verteidigen. „Der Rekord interessiert mich nicht, ich konzentriere mich einfach auf meinen nächsten Kampf“, sagt sie. In der AZ lässt die 29-Jährige ihre bisherigen WM-Kämpfe Revue passieren – und blickt voraus auf das Duell mit der Belgierin Kate Mintiens.

DER HÄRTESTE KAMPF

„Da gab es eigentlich zwei. Bei meinem ersten WM-Kampf im Mai 2007 gegen die Waliserin Kirkhouse erlitt ich schon in der zweiten Runde einen großen Cut über dem Auge. Ich habe dann die Taktik komplett umgestellt und in der letzten Runde das Ruder noch herumgerissen", sagt Theiss. Auch das Duell mit der Griechin Konstantelou im Mai 2008 behält sie in besonderer Erinnerung: „Sie war bis zum Schluss gefährlich, es hätte immer etwas passieren können.“

DER SCHÖNSTE KAMPF

Natürlich die WM-Premiere! „Es war ein sehr hartes, schönes Duell. Ich musste an meine Grenzen gehen“, erinnert sich Theiss, „Kirkhouse forderte mich enorm. Der Sieg war dafür ein unbeschreiblich tolles Gefühl."

DER LEICHTESTE KAMPF

„Das war der Kampf im September 2008. Meine eigentliche Gegnerin ist kurzfristig abgesprungen, eine junge Portugiesin stand mir dann gegenüber. Sie war dermaßen unterlegen, dass der Kampfrichter vorzeitig abgebrochen hat“, gibt sie zu. Zufrieden war Theiss damit nicht: „Ich habe mich von ihrer unkonventionellen Art anstecken lassen, das war nicht hochklassig.“

DER KÜRZESTE KAMPF

„Wahrscheinlich war es der Kampf gegen die Spanierin Guerrero im Mai. Wir gingen beide sehr aggressiv rein, ich habe sie vor allem mental besiegt. In der vierten Runde sah man ihr die Angst an“, glaubt Theiss, „dann war es endgültig vorbei.“

DER SCHWERSTE KAMPF

„Schwere Kämpfe gab und gibt es nicht! Ich achte immer auf eine perfekte Vorbereitung und gehe in jeden Kampf topfit rein", erklärt die Weltmeisterin. Im Vorfeld bereitet sich die promovierte Medizinerin akribisch auf ihre Gegnerinnen vor: „Mein Trainer studiert Videos meiner Herausforderin und erklärt mir, worauf ich achten muss. So klappt das ganz gut."

DER RISKANTESTE KAMPF

Ohne lange zu überlegen, ist sich Theiss sicher: „Vor gut zwei Monaten kämpfte ich gegen die Portugiesin Ana Tome. Sie war sehr zäh, ich habe während des Kampfs die Taktik umgekrempelt. Das war äußerst riskant, im Nachhinein aber genau der richtige Weg."

DER AKTUELLE KAMPF

Seit Juli bereitet sich Theiss auf das Highlight am Samstag vor, nur zwei Wochen Pause gönnte sich die amtierende Weltmeisterin nach ihrem letzten Fight im September. „Es war eine lange, harte Vorbereitung. Jetzt bin ich aber auf den Punkt fit, ich fühle mich extrem gut“, sagt Theiss. Ihre belgische Gegnerin schätzt sie stark ein: „Mintiens kommt vom Karate, hat viel Erfahrung. Sie wird bestimmt versuchen, in Richtung Gesicht zu kicken. Es wird ein spannender Kampf, ich Freude mich auf die Herausforderung.“

Eine ganz besondere Herausforderung war auch ihre Situation vor einem Jahr: „Ich hatte eine Schilddrüsen-OP, gleichzeitig ist mein Sponsor insolvent gegangen. Mit der Unterstützung von meinem Mann und meinem Coach habe ich auch das gepackt." Heute sagt Theiss erleichtert: „Mein Sponsorvertrag wurde vor kurzem verlängert.“

Matthias Berger

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