Schweinsteiger: Vertrag unterm Christbaum?

Der Mittelfeldstar soll noch vor Weihnachten bis 2016 verlängern. Nerlinger ist zuversichtlich.
GELSENKIRCHEN Der Samstagabend passte nicht zur Woche. Dienstagabend: Standing Ovations von 3000 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung in der Olympiahalle. Mittwochabend: lustige Sause beim Herrenausstatter in der Maximlianstraße. Donnerstagabend: fröhliche Versöhnungsrunde der Bosse beim Italiener in Grünwald, wo man auch über ihn und seinen Vertrag gesprochen hat. Freitagabend, man wird ja noch träumen dürfen: Vorfreuen auf den Sieg bei Schalke.
Und dann dieser verkorkste Samstagabend: Schuss ans Lattenkreuz (39. Minute), ausgewechselt (85.), verloren. Kein Wunder, dass Bastian Schweinsteiger nach dem 0:2 nicht zum Reden zumute war. Wortlos rauschte er ab. Dabei hätte es so einige Fragen gegeben.
Wenige Wochen nach Philipp Lahm soll laut „Bild am Sonntag“ auch Schweinsteiger mit einem Rentenvertrag ausgestattet werden und seinen bis 2012 laufenden Vertrag noch vor Weihnachten bis 2016 verlängern. Lahm stieg mit rund neun Millionen Euro Jahresgehalt zum Top-Verdiener auf. Ähnliches soll auch für Schweinsteiger gelten. Der 26-Jährige, der von Madrid, Mailand und Manchester umworben wird, hatte betont, erst im Frühjahr zu Vertragsgesprächen bereit zu sein.
Vergangene Woche hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß auf der Jahreshauptversammlung gesagt: „Ich sage dir, Bastian: Für uns alle ist es unglaublich wichtig, dass du bei Bayern München bleibst.“ Mit ähnlichen Worten umwarb auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge den Mittelfeld-Allrounder.
Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger wollte oder konnte keine genaueren Angaben zu einer womöglich bevorstehenden Vertragsunterzeichnung machen: „Ich habe immer gesagt, dass wir ihn langfristig binden wollen“, sagte Nerlinger in der TV-Sendung „Sport1-Doppelpass“, „ich habe den Eindruck, dass er sich sportlich und privat in München wohlfühlt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ihn halten können.“
Schweinsteiger ist nach Lahm (bis 2016), Franck Ribéry, Thomas Müller (beide 2015), Holger Badstuber (2014) sowie Arjen Robben und Mario Gomez (beide 2013) eine wichtige Säule in den Planungen der Bayern.
Schweinsteiger selbst sagte nur: „Ich habe immer schon gesagt, dass die besten deutschen Spieler in München spielen sollen.“
Dabei meinte er aber nicht sich selbst, sondern den möglichen Bayern-Zugang Manuel Neuer.
tbc