»Schweinsteiger haut dazwischen«
Bastian Schweinsteiger - im Uefa-Pokal-Spiel am Donnerstagabend gegen Aberdeen darf er ran, um sich zu bewähren – auch im internen Duell mit dem 18jährigen Toni Kroos.
ABERDEEN Der Auftrag geht an die Kreativ-Abteilung der Mannschaft. „Wir müssen gegen Aberdeen, gegen diese kampfstarke Mannschaft, von Anfang an dagegenhalten und versuchen, unsere spielerische Überlegenheit durchzudrücken.“ So hat es Bayern-Manager Uli Hoeneß formuliert.
Nach dem Ausfall von Ideen-Primus Franck Ribéry (Muskelfaserriss) gilt die Aufforderung hauptsächlich Bastian Schweinsteiger. Sie geht also an denjenigen, der am vergangenen Sonntag beim 1:1 im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Werder Bremen als Ribéry-Vertreter durchgefallen war und hinterher von Bayern-Präsident Franz Beckenbauer noch eine mitbekommen hatte. „Wenn du keinen wie Diego hast, musst du dich eben mit anderen Mitteln begnügen“, sagte Beckenbauer in „Sport-Bild“ und fügte hinzu: „Wir haben versucht, das über die Seiten auszugleichen, über die Flügel zu kommen. Doch wir haben gesehen, dass wir da Probleme haben, wenn eine Abwehr gut steht. Da ist keiner, der mit links flanken kann.“
Schweinsteiger soll sich beweisen können
Donnerstagabend im Uefa-Cup beim FC Aberdeen bekommt Schweinsteiger eine neue Chance – obwohl ihm Toni Kroos (18), „das Jahrhundert-Talent“ (Trainer Ottmar Hitzfeld) im Nacken sitzt. Schon gegen Bremen hatte er Schweinsteiger nach etwas mehr als einer Stunde abgelöst.
„Ich hätte keinerlei Bedenken, Toni Kroos von Beginn an zu bringen“, sagte Hitzfeld gestern, „dafür steht er ja im Profi-Kader des FC Bayern.“ Doch Schweinsteiger soll sich beweisen dürfen. Dafür plädiert auch Vorstands-Berater Paul Breitner: „Er hat nicht die Form, die er sich wünscht und die wir uns alle von ihm wünschen. Aber die Leistungsbereitschaft und der Wille sind da, Basti Schweinsteiger hängt sich rein, haut dazwischen, macht und tut. Wenn die Form dann – wie in seinem Fall – seit ein paar Wochen nicht so passt, ist das eine andere Sache. Das kann jedem mal passieren.“
Beckenbauer macht sich für Kroos stark
Das gefährdet aber auf Dauer den Platz im Team. Beckenbauer machte sich eh schon für einen Einsatz von Kroos stark: „Er kann auch zentral spielen. Er ist ein kluger Spieler, er kann den Ball behandeln, hat einen guten Schuss und das Auge für die Mitspieler. So einen kannst du bedenkenlos von Anfang an spielen lassen.“
ps