Schweini, der Würger vom St. Jakob-Park

Bastian Schweinsteiger gab sich im EM-Test gegen die Schweiz bissig - und jähzornig: Ausraster gegen Behrami. Schweini will »auf Lebenszeit« bei Bayern bleiben.
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BASEL - Bastian Schweinsteiger gab sich im EM-Test gegen die Schweiz bissig - und jähzornig: Ausraster gegen Behrami. Schweini will »auf Lebenszeit« bei Bayern bleiben.

Einen prominenteren Platz zum Warmmachen hätte sich Bastian Schweinsteiger im Basler Stadion St. Jakob- Park nicht aussuchen können. 20 Minuten vor Anpfiff standen Bundestrainer Joachim Löw, sein Assistent Hansi Flick und Teammanager Oliver Bierhoff kurz hinter ihm an der Seitenlinie. So spielte Schweinsteiger schon vor, bevor es losging – und übte Kurzpass- Spiel wie lange Bälle mit Michael Ballack. Einen prominenteren als den Kapitän konnte er nicht finden.

In einer Partie, in der Schweinsteiger sich zeigen musste. Bei Bayern hat er seinen Stammplatz auf links an Franck Ribéry verloren, „der spielt da immer“, sagt Manager Uli Hoeneß. Rechts hat sich Hamit Altintop durchgesetzt, die Position des Spielmachers (Schweinsteiger: „Ich mag auch das zentrale Mittelfeld sehr gerne“) gibt es im System von Trainer Hitzfeld nicht.

Schweini gibt den Linken

Bei der Nationalelf besetzt Ballack diese Position – unverrückbar. Also gibt Schweini auch im DFB-Dress den Linken. Und legte mutig los: Ein erster Torschuss nach zwei Minuten, der flach am Tor vorbeiflog. Ein netter Volleyschuss nach zehn Minuten – drüber. An der Entstehung des 1:0 durch Klose (23.) war er beteiligt, spielte einen feinen Pass auf rechts zu Gomez. „An der Qualität von Bastian haben wir keinen Zweifel“, hatte Löw vor der Partie gesagt, er hält an einem der Sommermärchen- Helden von 2006 fest.

Der Held gab sich am Mittwochabend bissig und jähzornig. Kurz vor der Pause legte er sich nach einer Rangelei noch Nase an Nase mit dem Schweizer Valon Behrami an. Eine Hand ging an des Gegners Hals. Schweini, der Würger vom St. Jakob-Park. Glück für ihn, dass er nur Gelb sah. In der zweiten Halbzeit wurde es ruhiger um ihn. Zu klar war der Sieg der Deutschen, um sich unnötig aufzureiben.

Auf Lebenszeit bei Bayern?

Bei Bayern hat Schweinsteiger einen Vertrag bis Sommer 2009 – und keinerlei vorzeitige Fluchtgedanken wie etwa Mannschaftskollege Lucio. „Wenn es so weitergeht wie bisher, gibt es für mich keinen Grund zu wechseln“, sagte der 23-Jährige der „Stuttgarter Zeitung“. Schweinsteiger sagte, dass er sich vorstellen könnte, bei Bayern „auf Lebenszeit“ zu unterschreiben. „Gute Idee“, meinte er.

Auf Lebenszeit bei Bayern, mittelfristig von Ribéry blockiert. „Ich bin schon einige Male hingefallen und wieder aufgestanden“, sagte er, „ich habe die Qualität, um weit zu kommen.“ Gestern machte er einen großen Schritt – zum Stammspieler in einer Sieger- Elf. Von wegen Gewürge.

Patrick Strasser

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