Schumi spricht vom Titel
HOCKENHEIM - „Ich habe tierisch viel Spaß“: Der 41-Jährige glaubt, dass die Silberpfeile in neuem Glanz erstrahlen. Er peilt den WM-Sieg 2011 an. Vorerst fährt er aber hinterher – und hält für diese Saison zu Vettel.
Für Michael Schumacher gibt’s nur eine eklatante Veränderung beim seinem Comeback in Hockenheim (Sonntag 14 Uhr, RTL und Sky live). nach dreijähriger Abstinenz. „Ich habe jetzt eine silberne Kappe.“
Doch nicht nur das Cockpit – jetzt Mercedes, früher Ferrari – hat sich geändert. Statt auf WM-Kurs kurvt Schumi hinterher. Den WM-Titel hat der siebenmalige Weltmeister für die Saison abgehakt. Mit den bisherigen Resultaten sei er deshalb „nicht ganz so glücklich“. Gleichwohl macht dem 41-Jährigen das Rennfahren „tierisch viel Spaß“. Deshalb verschwendet er keinen Gedanken an einen vorzeitigen Ausstieg aus seinem Dreijahresvertrag mit dem Silberpfeil-Team. „Daran hat sich nichts geändert“, sagte der Kerpener. „Ich fühle mich nach wie vor sehr jung, sehr frisch, sehr motiviert. Ich bin guter Dinge, dass wir noch in diesem Jahr einige Achtungserfolge einfahren können.“
Er sei bei seinem Comeback „nicht davon ausgegangen, dass ich alle in Grund und Boden fahre“. Nach drei Jahren Pause habe er eine komplett neue Situation erlebt und außer im Winter nicht testen können.
Das soll sich im nächsten Jahr grundlegend ändern. Schumacher plant für 2011 den Weltmeistertitel! „Das will ich im nächsten Jahr erreichen“, sagte er bei einer Telefonkonferenz.
Obwohl der 91-malige Grand-Prix-Sieger in den bisherigen zehn Saisonläufen noch kein einziges Mal auf dem Podium stand, sieht er bei sich „bei jedem Mal einen Schritt vorwärts“. Von außen sei das vielleicht nicht so zu erkennen, „aber für mich sind diese Fortschritte offensichtlich“, meint Schumacher. Für sein Heimrennen in Hockenheim, wo er bereits viermal triumphierte (1995, 2002, 2004, 2006), hofft Schumacher auf einen Podiumsplatz: „Ich bin sehr positiv gestimmt.“
Im Titelrennen drückt Schumi seinem Kumpel Sebastian Vettel die Daumen. „Er hat meine Sympathien und auch die besten Aussichten.“ Ratschläge wollte er dem Red-Bull-Piloten nicht geben: „Er weiß, was er tun muss.“
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