Schumi: Eine neue Maschine für den Nacken
Warum Schumacher, anders als im Sommer, nun offenbar fit genug ist für die Formel 1.
MÜNCHEN Am Samstag war Michael Schumacher mal wieder in Kerpen. Auf der Kartbahn, auf der er als Dreijähriger zum ersten Mal Gas gegeben hatte, fanden die Rennen zum Klub-Pokal statt. Schumi fuhr mit.
Und anders als bei seinen letzten Kartausflügen in den den letzten Monaten verzichtete er auf die stabilisierenden Gurte um seinen Nacken und Rumpf. Auch eine Art, um zu zeigen, dass es seinem Nacken wieder gut geht.
Seit Michael Schumachers geplatztem Comeback-Versuch im Sommer sind die Formel-1-Fans ja bestens vertraut mit Schumachers Nacken-Anatomie. Der schmerzende Nacken, verursacht durch einen schweren Sturz vom Motorrad auf einer spanischen Rennstrecke im Februar bei mehr als 250 Stundenkilometer, hatte seine Rückkehr vereitelt – und möglicherweise auch jenen Ehrgeiz entzündet, der Schumacher nun wohl zu den Silberpfeilen wechseln lässt.
Schumacher hatte sich zahlreiche Frakturen zugezogen beim Unfall, ein Rückenwirbel war gar zerborsten, der Schädel in Mitleidenschaft gezogen worden. „Es kann in drei Wochen, drei Monaten oder drei Jahren wieder gehen“, hatte Schumachers Arzt Johannes Peil im Sommer erklärt.
Schumacher hatte sich tief enttäuscht wieder ins Private zurückgezogen, zuletzt sogar seine spezielle Nackentrainingsmaschine an Neu-Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg geschenkt, der ebenfalls von Weber betreut wird und 2010 für Williams an den Start gehen wird.
Nun verweist Peil auf seine ärztliche Schweigepflicht. Aber es spricht vieles dafür, dass Schumacher wieder gesund ist. „Er könnte fahren, wenn er wollte“, versicherte zuletzt auch Schumachers Manager Willi Weber. Auch sein Bruder Ralf, der für Mercedes in der DTM fährt, meint, dass sein Bruder wieder gesund ist. „Dass er das schaffen kann, daran habe ich keinen Zweifel“, sagte er. Eine neue Nackentrainingsmaschine hat sich Schumi längst besorgt. fil