Schumachers Sensations-Comeback: Er will nur helfen

Der Rekordweltmeister macht’s tatsächlich: Schon in drei Wochen kehrt Michael Schumacher in den Ferrari zurück – „aus Verbundenheit zum Team“.
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Darf nicht auf der Piste üben: Formel1-Rückkehrer Michael Schumacher.
dpa Darf nicht auf der Piste üben: Formel1-Rückkehrer Michael Schumacher.

MÜNCHEN - Der Rekordweltmeister macht’s tatsächlich: Schon in drei Wochen kehrt Michael Schumacher in den Ferrari zurück – „aus Verbundenheit zum Team“.

Und dann ging alles ganz schnell. Um kurz nach halb 7 Uhr Abend verkündete Michael Schumacher am Mittwoch auf seiner Website seine Rückkehr in den Formel-1-Zirkus.

Schon beim nächsten Rennen in drei Wochen in Valencia am 23. August wird der Rekord-Weltmeister seinen am vergangenen Samstag in Budapest verunglückten Freund Felipe Massa vertreten. Was die AZ schon am Montag als eine verrückt klingende, aber durchaus mögliche Option vorstellte, wurde gestern Wirklichkeit. „Ich habe mich heute Nachmittag mit Stefano Domenicali (Ferrari-Teamchef, die Red.) und Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident) besprochen und wir haben gemeinsam entschieden, dass ich mich darauf vorbereiten werde, für Felipe einzuspringen“, schreibt Schumacher.

Schumacher hätte sich keinen geeigneteren Zeitpunkt für seine Rückkehr nach mehr als zweieinhalb Jahren aussuchen können. Der unerwartete Rückzug von BMW-Sauber am Mittwochmorgen (siehe Seite 2 und unten) hat das Formel-1-Establishment erschüttert. Felipe Massa befindet sich derweil auf dem Weg der Besserung, der 28-Jährige konnte am Mittwoch die Intensivstation verlassen, machte schon einen kurzen Spaziergang und beschwerte sich über das Krankenhausessen. Schumacher kommt als Retter in der Not. „Obwohl das Thema Formel 1 für mich seit langem und komplett abgeschlossen war, kann ich aus Verbundenheit zum Team diese unglückliche Situation nicht ignorieren“, schreibt der mittlerweile 40-Jährige weiter.

Er will nur helfen.

„Ferrari hat ihn gebeten, es zu machen, und er konnte nicht Nein sagen“, sagte Schumachers Manager Willi Weber dem „Tagesspiegel“.

Tatsächlich dürfte die Scuderia wohl auch ein gar nicht so kleines Druckmittel angewendet haben, um Schumacher umzustimmen. Nach Informationen der italienischen Sportzeitung „Tuttosport“ soll Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo Schumacher daran erinnert haben, dass sein mit fünf Millionen Euro im Jahr dotierter Beratervertrag mit der Scuderia Ende des Jahres ablaufe. Wenn Schumacher sich noch mal ins Cockpit zwängen sollte, werde man sich schon auf eine Verlängerung verständigen, hieß es. Ob es dieses Angebot a l’italiana tatsächlich gegeben hat oder nicht – Schumacher kommt zurück. Und das schneller als gedacht. Schon in Valencia wird er seinen Freund Massa vertreten und so lange einspringen, bis Massa wieder fahren kann. Konkret: Mindestens für fünf Rennen bis zum GP von Brasilien am 18. Oktober, womöglich auch bis zum Saisonende wird Schumacher sich auf den Rennstrecken mit Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, den beiden neuen Stars der Szene messen. Manager Weber erklärte auch schon, dass sein Schützling um Siege mitfahren wolle. „Er wird auf jeden Fall zwei bis drei Zehntel schneller sein als die bisherigen Stammpiloten, wenn nicht sogar eine halbe Sekunde“, sagte Weber. Man darf gespannt sein.

Filippo Cataldo

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