Schumachers Elf-Runden-Traum

Der Rekordchampion scheidet auf Rang drei liegend aus, hofft nun aber auf Podestplätze
von  Filippo Cataldo

Der Rekordchampion scheidet auf Rang drei liegend aus, hofft nun aber auf Podestplätze.

Melbourne In der ersten Kurve war die Mercedes-Welt noch in Ordnung. Mit Blitzstarts hatten sich Michael Schumacher und Nico Rosberg in Melbourne auf die Plätze drei und vier katapultiert, direkt hinter die beiden McLaren und vor Weltmeister Sebastian Vettel.

Doch elf Runden später war Schumachers Traum vom ersten Podium seit seiner Rückkehr in die Formel 1 zerbröselt. Bis dahin hatte der Rekordweltmeister mit seinem Silberpfeil Vettel „recht gemütlich”, wie er selbst sagte, hinter sich halten können, dann zerbarst sein Getriebe und für Schumacher war das Rennen beendet. „Plötzlich war die Zugkraft weg. Ich bin geradeaus ins Gras, um keinen Dreher zu produzieren. Denn mir war direkt klar: Das ist das Aus”, sagte Schumacher. Trotz aller Enttäuschung entschied der 43-Jährige sich, das Auftakt-Wochenende positiv zu bewerten. „Man muss bedenken, von woher wir kommen. Nicht viele hätten letztes Jahr gesagt, dass wir jetzt um diese Positionen mitfahren können”, sagte er, „ich hätte natürlich gerne das erste Podium auf Mercedes eingefahren. Aber vielleicht beim nächsten Mal.”

Ganz unrealistisch scheint das nicht. Auch wenn Schumacher zugab, dass der Silberpfeil in der Qualifikation besser funktioniere als im Rennen. „Wir haben ein besseres Auto, mit dem wir uns steigern können und steigern müssen. Aber im Rennen sind wir immer noch zu langsam. Bei uns sieht es zwar besser aus als im Vorjahr, aber man muss ehrlich sagen, dass die anderen auch aufgeholt haben. Das wird auf jeden Fall ein harter Kampf.” Doch immerhin kann Mercedes nun im dritten Jahr nach der Rückkehr Schumachers immerhin mitkämpfen um Podiumsplatzierungen.

Wesentlich enttäuschender als für Schumacher endete das Wochenende für Nico Rosberg. Der finnohessische Monegasse lag bis zur letzten Runde auf Rang sechs, ehe er nach einer Kollision mit Sergio Perez alle Punktehoffnungen aufgeben musste.

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