Schock: EM-Aus für Weinhold und Dissinger

Breslau - Die deutschen Handballer müssen die restlichen Spiele bei der Europameisterschaft in Polen ohne ihren Kapitän Steffen Weinhold und Rückraumspieler Christian Dissinger bestreiten.
Weinhold hatte sich in der letzten Minute des Hauptrundenspiels am Sonntag gegen Russland (30:29) einen Muskelbündelriss im Adduktorenbereich des linken Oberschenkels zugezogen und fällt sechs bis acht Wochen aus.
Auch sein Kieler Vereinskollege Dissinger wird wegen einer Adduktorenverletzung bei der EM nicht mehr zum Einsatz kommen. Wie lange er ausfällt, ist noch nicht sicher.
"Es ist ein kleiner Schock", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Montag in Breslau: "Bitter für uns und für den THW. Das wird jetzt eine Riesenaufgabe, sie ist nicht zu vergleichen mit den Ausfällen von Gensheimer und Co. Diese Ausfälle sind sehr kurzfristig, darauf kann man sich nicht vorbereiten."
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Sigurdsson kündigte dennoch an: "Wir werden kämpfen bis zum Umfallen, wir werden nicht aufgeben."
Weinhold, den der Ausfall "sehr traurig" machte, wünscht sich nun eine Trotzreaktion des Teams: "Ich hoffe, dass sich die Mannschaft voll reinhängt und trotzdem das Halbfinale erreicht."
Der 29-Jährige ist nach dem etatmäßigen Kapitän Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Patrick Wiencek und Paul Drux bereits der fünfte Spieler aus der ersten Sieben, der Bundestrainer Dagur Sigurdsson für die EM nicht mehr zur Verfügung steht.
Kai Häfner von der TSV Hannover-Burgdorf und Julius Kühn vom VfL Gummersbach wurden nachnominiert und sollten noch am Montag im Teamhotel in Breslau ankommen.
Die deutsche Mannschaft trifft im abschließenden Hauptrundenspiel am Mittwoch (18.15 Uhr/ARD) auf Vize-Europameister Dänemark. Die Dänen führen die Tabelle der Hauptrundengruppe 2 mit 6:0 Punkten an, Deutschland ist mit 6:2 Punkten derzeit Zweiter. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für das Halbfinale.