Schneebericht: Schneefälle in den Alpen dauern an
Wo gibt's es Neuschnee? Wo bleiben die Lifte geschlossen? Wie geht's in den Skigebieten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Italien und Frankreich weiter? Alle Infos zur aktuellen Ski-Wetterlage hier im AZ-Schneebericht.
München - Während einige Skigebiete in den Alpen gar nicht wissen, wohin mit dem ganzen Neuschnee, müssen deutsche Gebiete in den mittleren Lagen ihre Lifte zum Großteil immer noch geschlossen halten - es ist einfach zu warm in Deutschland.
Wo allerdings in der vergangenen Woche erneut viel Neuschnee gefallen ist und wie die Aussichten sind, verrät die AZ im aktuellen Schneebericht.
Deutschland: In Deutschland haben wir weiterhin ein zweigeteiltes Bild. Während die Skigebiete in den tieferen Lagen durch die warmen Temperaturen keine Chance haben, die Lifte derzeit wieder zu öffnen, können sich die Gebiete in den höheren Lagen nicht beschweren und wurden auch in den letzten Tagen wieder mit etwas Neuschnee versorgt.
Bei den mittelhohen Gebieten im Sauerland, Schwarzwald oder Harz muss man allerdings die Sorge haben, dass es diesen Winter nichts mehr Skivergnügen wird, da zumindest bis Anfang März keine tiefe Temperaturen vorhergesagt sind.
So ist zum Beispiel im Harz derzeit nur noch der Wurmberg für das Skifahren geöffnet, hier liegt die Schneehöhe bei 35cm und es sind aktuell noch acht Pisten geöffnet.
In den Alpen dagegen freuten sich einzelne Gebiete in der letzten Woche über Neuschnee. So meldete Fellhorn/Kanzelwand am 19. Februar 10cm Neuschnee, ebenso gab es in Grasgehren (10 cm) und Balderschwang (15 cm) neuen Schnee.
Todtnauberg im Schwarwald freute sich am letzten Wochenende gar über 20 Zentimeter frischen Schnee. Die größte Schneehöhe in Deutschland hat nach den letzten Schneefällen weiterhin die Zugspitze mit 205 cm, gefolgt vom Nebelhorn in Oberstdorf mit 140 cm und dem Dammkar bei Mittenwald mit 130 cm, wo es zuletzt am Montag 10 cm Neuschnee gab.
Österreich: In Österreich ging der große Schneefall in den vergangenen Tagen weiter. Einzelne Gebiete konnten bis zu einem Meter Neuschnee melden und so sind es weiterhin tolle Bedingungen in vielen Skigebieten Österreichs.
Vorsicht: Die Lawinenwarnstufe ist teilweise sehr hoch. Am Anfang der Woche meldeten besonders die Gebiete Falkert (85 cm), Grebenzen und Innerkrems (beide 80 cm) sowie Sirnitz und Gletscherwelt Weißsee (beide 60 cm) enorm viel Neuschnee.
Mitte der Woche zogen dann auch zum Beispiel Nassfeld (50 cm) sowie Katschberg (40 cm) mit viel frischem Schnee nach. In den letzten 24 Stunden (Mittwoch auf Donnerstag) gab es wiederum in Falkert, in Grosseck - Speiereck und in Nassfeld 50 cm, der Katschberg meldete ebenso wie Hohentauern 40 cm, die Goldeck Bergbahnen in Kärnten durften sich über 30 cm Neuschnee freuen.
Nassfeld hat mit 450 cm weiterhin die größte Schneehöhe in Österreich, gefolgt vom Mölltaler Gletscher mit 410 cm (20 cm Neuschnee am 20. Februar).
Auch der Kaunertaler Gletscher (Schneehöhe 339 cm), der Pitztaler Gletscher (335 cm), Obertilliach (300 cm), Katschberg (300 cm) , Stubaier Gletscher (300 cm) sowie Goldeck (300 cm) können eine Schneehöhe von drei Metern vorweisen.
Wie angedeutet schneite es auch am Mittwoch und Donnerstag in Österreich, auch die großen Skigebiete wie Lech Zürs (15 cm Neuschnee), SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental (10 cm) oder auch Sölden (12 cm) meldeten frischen Schneefall.
In den kommenden Tagen wird es ab Freitag in Österreich wieder vermehrt schneien, im ganzen Land sinkt die Schneefallgrenze auf 700 bis 1400 Meter. Vor allem in Südkärnten werden wieder große Schneemengen erwartet.
Schweiz: In der Schweiz gab es in den vergangenen Tagen konstanten Schneefall, wenn auch nicht so reichlich wie in Österreich. Dennoch konnten einige Gebiete in der vergangenen Woche Neuschneemengen von bis zu 80 cm vermelden.
So durfte sich Sarn/Heinzberg in Graubünden am 17. Februar über satte 40 cm Neuschnee freuen, in den letzten 24 Stunden kamen noch einmal 50 cm obendrauf.
San Bernardino und Pontresina meldeten am 18./19. Februar insgesamt 30 cm Neuschnee, Bivio, Arosa, Avers und Bergün allesamt um die 20 cm.
Die Skiarena Andermatt-Sedrun bekam just am 20. Februar noch 10 cm Neuschnee dazu. Zermatt im Wallis war in den letzten vier Tagen mit 40 cm Neuschnee gut bedient.
Corvatsch meldete am gestrigen Mittwoch 8 cm Neuschnee, dort kann derzeit eine Schneehöhe von 264 cm angeboten werden und 95 befahrbare Pistenkilometer.
Die größte Schneehöhe in der Schweiz hat derzeit die Skiarena Andermatt-Sedrun mit 400 cm gefolgt von Saas Fee (365 cm), Zermatt (330 cm) und Engelberg (310 cm).
Für die Schweiz sind in den kommenden Tagen nur wenige Schneefälle vorhergesagt, aber einzelne Gebiete können bis zu 10 bis 15 cm Neuschnee bekommen.
Italien und Frankreich: Man ist als Snow-Reporter fast schon erstaunt, wenn man aus Italien keine massiven Neuschneemengen berichtet. Der Winter ist enorm gut im Süden der Alpen, allerdings wurden in den letzten 72 Stunden nur vereinzelte Schneefälle gemeldet.
Spitzenreiter war dabei Speikboden mit 28 cm Neuschnee, gefolgt von Andalo - Fai della Paganella und Gröden, die jeweils 20 cm Nachschub bekamen.
In Südtirol schneite es nur wenig, während Livigno und Arraba immerhin 16 cm bzw. 15 cm Neuschnee meldeten.
Die größte Schneehöhe in Italien hat weiterhin Asiago (700 cm), gefolgt von Sella Nevea - Kanin und Arraba, die jeweils über sechs Meter Schneehöhe ausweisen.
Viel Schnee gab es am vergangenen Wochenende auch in Frankreich. In Morzine schneite es zum Beispiel am Samstag und Sonntag insgesamt 80 cm.
In den letzten Tagen war es zumeist etwas ruhiger, am gestrigen Mittwoch schneite es aber zum Beispiel in Saint Jean d'Arves, St. Colomban des Villards und Le Corbier jeweils 40 cm. Ansonsten war das Wetter eher ruhig, nur vereinzelte meldeten Skigebiete 5 bis 10 cm Neuschnee.
Die größte Schneehöhe hat in Frankreich derzeit La Foux (330 cm), die Gebiete Val d'Allos, Morillon und Flaine geben 320 cm als maximale Schneehöhe an.
In den französischen Alpen bleibt es am Wochenende zumeist trocken, allerdings werden für Freitag Schneefälle vorhergesagt. So rechnet man zum Beispiel in Chamonix mit 25 cm Powder zum Abschluss der Arbeitswoche.
Weitere Informationen auf www.skiinfo.de