Schnee satt unter grauem Himmel

Nach Rekordtemperaturen in Österreich Anfang der Woche mit mehr als 20 Grad hatten sich viele schon auf Frühling eingestellt. Doch daraus wird erstmal nichts, zumindest nicht in den Skigebieten.
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Schön angezuckert ist's derzeit in Hochficht.
Hochficht Bergbahnen Schön angezuckert ist's derzeit in Hochficht.

Nach Rekordtemperaturen in Österreich Anfang der Woche mit mehr als 20 Grad hatten sich viele schon auf Frühling eingestellt. Doch daraus wird erstmal nichts, zumindest nicht in den Skigebieten.

München - Trübes Wetter, Schneefälle, aber auch zum Teil sonnige Stunden stehen in den nächsten Tagen in den West- und Ostalpen ins Haus. Wie derzeit die Lage in den Wintersportregionen ist, wo es geschneit hat und wie genau die Aussichten sind, lest ihr im Schneebericht vom 25. Februar 2016.

Deutschland

In Deutschland ist es wieder kälter geworden und der Winter ist mit etwas Schneefall nicht nur in Bayern, sondern auch besonders im Südwesten zurückgekehrt. Hier gab es diverse Skigebiete, die in den letzten 48 Stunden Neuschnee melden konnten. Zu nennen sind hier unter anderem Muggenbrunn, Schluchsee, Todtnauberg, Baiersbronn oder auch die Schwarzwaldregion Belchen-Münstertal - allesamt mit 10cm frischem Schnee am heutigen Donnerstag.

Auch in Bayern gab es erneut Schneefall und dort fielen bis zu 20cm Neuschnee am Tag, wie zum Beispiel im Skigebiet Alpspitz-Nesselwang. Auch im Oberammergau, Grasgehren oder in Garmisch-Partenkirchen wurde frischer Schneefall gemeldet und sogar im Sauerland wurde es am Dienstag und Mittwoch nochmal etwas weißer bis ins Flachland hinein. Die bekannten Gebiete Willingen und Winterberg meldeten jeweils 5cm Neuschnee, was für das Aufrechterhalten des Skibetriebs nicht unwichtig war. Für einige, kleinere Skigebiete im Land reichte die doch teilweise geringe Neuschneeauflage leider noch nicht aus und es wird noch immer auf einen größeren Wintereinbruch gewartet, bis die Lifte wieder laufen können. Ob dies in den nächsten vier Wochen noch einmal der Fall sein wird, darf aber zumindest bezweifelt werden.

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Die größte Schneehöhe in Deutschland hat übrigens mit weitem Abstand die Zugspitze (310cm), gefolgt vom Skigebiet Garmisch Classic (105cm) und dem Spitzingsee (100cm). 85cm kann immerhin das Nebelhorn in Oberstdorf vorweisen, dort sind alle Anlagen in Betrieb.

Österreich

Nur wenig Neuschnee meldeten in den letzten 24 Stunden die österreichischen Gebiete. Hier waren zum Beispiel Schwarzenberg-Bödele (8cm), Hochficht, Diedamskopf oder die Tiroler Zugspitz Arena (alle 5cm) dabei. Schon deutlich mehr Schneefall erlebten die Resorts in den zwei Tagen zuvor, als auch hier bis zu 20cm Neuschnee fiel, gemessen im Gebiet Gletscherwelt-Weißsee.

Ebenfalls mindestens 10cm frischen Powder fand man zum Beispiel in Silvretta Montafon, Zauchensee, St. Anton am Arlberg, Warth-Schröcken oder auch im Kleinwalsertal.

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Insgesamt haben sich die Schneehöhen und damit die Bedingungen in den Skigebieten vor allem in den Höhenlagen wieder verbessert. So könnt ihr auf dem Stubaier Gletscher bei einer Schneehöhe von 220cm auf fast allen Pisten fahren. Auch in Obertauern (Schneehöhe 140cm) sind alle Anlagen in Betrieb und die nächsten Wochen sollten gute Bedingungen herrschen. Die größte Schneehöhe in Österreich findet ihr derzeit in der Tiroler Zugspitz Arena (330cm) gefolgt vom Kaunertaler Gletscher (288cm) und Sölden (283cm). In Sölden sind aktuell 142 Pistenkilometer geöffnet.

Schweiz

Ähnlich wie in Österreich gab es auch in der Schweiz die größeren Schneefälle am 23./24. Februar, als zum Beispiel Melchsee-Frutt (20cm), Les Paccots (25cm) oder auch La Fouly (15cm) mehr als 10cm Neuschnee melden konnten. In den letzten 24 Stunden kam zum Teil noch einmal bis zu 10cm frischer Schnee dazu in einigen Gebieten wie Oberiberg, Bürchen, Aletsch Arena und Crans Montana.

Alle großen Skigebiete in der Schweiz bieten aktuell gute Bedingungen und können so gut wie alle Lifte laufen lassen. In Davos Klosters sind daher bei einer Schneehöhe von 166cm 55 Anlagen in Betrieb und auch in Verbier sind alle 177 Pistenkilomter befahrbar. Das Lötschental hat nunmehr übrigens die größte Schneehöhe in der Schweiz mit 361cm vor Engelberg-Titlis mit 350cm.

Frankreich

In Frankreich hat es in den letzten Tagen relativ wenig geschneit. Am meisten Schneefall meldete überraschenderweise das kleine Skigebiet St Maurice sur Moselle in den Vogesen, unweit der deutschen Grenze und nahe Freiburg gelegen. In der Nacht zum Donnerstag drückte die Kaltluft Schneewolken von Norden in das rechte flache Alpenvorland, die 30cm Neuschnee da ließen. Insgesamt kommt die Region auf bis zu 60cm Neuschnee in den vergangenen sieben Tagen, das ist der Spitzenwert in Frankreich.

In der Nacht zum Donnerstag meldeten zudem Chamonix (25cm) und La Clusaz (20cm) einen Powderalarm. Um die 30cm Neuschnee gab es in den letzten Tagen auf den Gipfeln der großen Skigebiete Val d'Isère, Tignes, Val Thorens oder La Rosière. Letzteres hat derzeit auch die höchste Schneehöhe zu bieten, insgesamt 310cm. Die großen Urlaubsskigebiete in Frankreich bieten aktuell perfekte Bedingungen, fast alle Bergbahnen sind in Betrieb.

Italien

Nachdem in der Vorwoche die italienischen Skigebiete, vor allem in Südtirol, ordentlich Neuschnee bekamen und damit endlich richtig gute Skibedingungen vorweisen konnten, verlief diese Woche etwas ruhiger. Am meisten Schneefall gab es insgesamt mit 35cm in Klausberg, hier fielen noch in der Nacht zum heutigen Donnerstag 10cm. Speikboden, Schöneben, das Schnalstal oder der Monte Cavallo bekamen am letzten Wochenende und zum Teil noch im Laufe der Woche etwas Neuschnee, die Mengen hielten sich aber in Grenzen.

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Trotz relativ geringer Schneehöhen von weniger als einem Meter können die großen Skigebiete in Italien derzeit gute Bedingungen bieten. In Gröden, Via Lattea, Cortina, Alta Badia, am Kronplatz oder in Livigno laufen fast alle Lifte. Etwas mehr Schnee liegt hingegen im Westen der Lombardei, im Aostatal oder nahe des Mont Blancs, wo das Skigebiet La Thuile mit 290cm die aktuell größte Schneehöhe in Italien meldet.

Wetter- und Schneevorhersage für die Alpen

Am heutigen Donnerstag drückt kalte Luft von Norden gegen die Alpen, in Süddeutschland und im Laufe des Tages auch im nördlichen Alpenraum schneit es leicht und es ist winterlich. Die Alpen sind in dichte Wolken gehüllt, bis zum Morgen des Freitags fällt aber insgesamt nicht sehr viel Schnee, meist dürften nicht mehr als 10cm zusammenkommen.

Vor allem in Nord- und Weststaulagen bleibt es bis Freitag trüb, wohingegen weiter im Süden und im inneralpinen Raum zum Teil sogar sonnige Abschnitte zu finden sind. Am Freitag dominieren im nördlichen Alpenraum zunächst die Restwolken, bevor sie sich auflösen und von Graubünden bis in die Steiermark und Niederösterreich ein zumeist sonniger Nachmittag genossen werden kann. Lediglich in Südstaulagen halten sich dichte Wolken und es kann gelegentlich schneien.

Das Wintersportwochenende wird nach derzeitiger Vorhersage am Samstagmorgen in den Nordalpen noch schön, bevor dann später am Samstag und am Sonntag dichte Wolken, Niederschläge und Wind die Szenerie bestimmen. Starke Schneefälle am Sonntag südlich des Alpenhauptkamms, Montag könnten diese auf die Nordalpen übergreifen.

Weitere Infos gibt es unter www.skiinfo.de

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