Russland droht Ausschluss aus dem Welt-Verband

Russland droht wegen der Dopingaffäre ein Ausschluss aus dem Internationalen Leichtathletik-Verband IAAF. Was die Ermittlungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA noch empfiehlt.
von  sid
Die Leichtathletik hat ein düsteres Jahr hinter sich, und es steht ihr noch so einiges ins Haus.
Die Leichtathletik hat ein düsteres Jahr hinter sich, und es steht ihr noch so einiges ins Haus. © dpa

Genf - Russlands Leichtathleten droht die Verbannung von den Olympischen Spielen.

Eine unabhängige Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA forderte am Montag in Genf den Ausschluss des russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF aus dem Weltverband IAAF wegen Nicht-Einhaltung des Anti-Doping-Codes. Die WADA muss die Forderungen der Kommission noch offiziell bestätigen und an die zuständigen Organisationen weiterleiten.

Die Entscheidung über einen möglichen Ausschluss russischer Athleten von Leichtathletik-Großveranstaltungen oder den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro obliegt der IAAF beziehungsweise dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

Beide Organisationen setzen einen mit dem Anti-Doping-Code übereinstimmenden Status aller Starter für die Teilnahme an den Wettkämpfen voraus.

Lesen Sie hier: Fünf russische Athleten suspendiert

Die WADA-Kommission, die vom ehemaligen WADA-Präsidenten Richard Pound geleitet wird, stellte unter anderem "systematischen Dopingbetrug bei russischen Athleten" und eine "tief verwurzelte Betrugskultur" in der russischen Leichtathletik sowie Korruption und Bestechung auf höchster Ebene der IAAF fest.

Die Kommissionsergebnisse hatten bereits Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack und weitere hochrangige Mitarbeiter des Weltverbandes nach sich gezogen.

Auslöser für die Einrichtung der Kommission war im vergangenen Sommer die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht".

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