Rückschlag für Andrea Petkovic: Erstrunden-Aus bei US Open

Sie hatte sich einiges vorgenommen und wirkte fit und hochmotiviert. Doch dann verlor Andrea Petkovic bei den US Open überraschend schon in der ersten Runde. Auch ihr Schläger bekam die Wut zu spüren.
von  dpa

 

New York – Unerwarteter Rückschlag für Andrea Petkovic: Die ehemalige Weltranglisten-Neunte ist bei den US Open überraschend schon in der ersten Runde gescheitert. Die 25 Jahre alte Tennisspielerin aus Darmstadt musste sich am Dienstag der Serbin Bojana Jovanovski nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. Für die Nummer 58 der Welt aus Belgrad war es im dritten Duell mit Petkovic der erste Sieg.

 

Auch für die deutsche Meisterin Annika Beck kam das Aus. Die 19 Jahre alte Bonnerin verlor gegen Jelena Wesnina aus Russland klar mit 1:6, 1:6. Bei den Herren schaffte dagegen Philipp Kohlschreiber locker den Einzug in die zweite Runde. Der Davis-Cup-Spieler aus Augsburg hatte mit dem amerikanischen Wildcard-Starter Collin Altamirano keine Schwierigkeiten und gewann locker in drei Sätzen 6:1, 6:3, 6:1. Der 29-Jährige trifft jetzt auf den Spanier Albert Montanes oder Edouard Roger-Vasselin aus Frankreich.

Für Petkovic hatte das Match noch gut begonnen. Ihr erstes Aufschlagspiel gewann die ehrgeizige Hessin zu Null, schaffte direkt danach ein Break und führte schnell 2:0. Doch dann verlor Petkovic sechs Spiele nacheinander und wirkte unkonzentriert und fahrig.

Vor dem Turnier hatten nicht wenige Experten Petkovic durchaus einiges zugetraut bei dem Hartplatz-Event in Flushing Meadows. Anfang des Monats stand sie beim WTA-Turnier in Washington im Endspiel, in Cincinnati kämpfte sie sich erfolgreich durch die Qualifikation und musste sich in der zweiten Runde nur knapp der Italienerin Roberta Vinci geschlagen geben. „Ich bin fit und gut drauf“, hatte Petkovic vor dem vermasselten Auftritt noch gesagt.

Doch auf dem Platz agierte sie verkrampft und verschlug teilweise die einfachsten Bälle. Bei 1:2-Rückstand im zweiten Satz malträtierte Petkovic mit ihrem Schläger erst den blauen Beton und schmetterte ihr Spielgerät dann kurz und schmerzlos auf den Boden.

Aber es half alles nichts. Auch ihre zwischenzeitlichen „Komm jetzt, auf jetzt“-Selbstanfeuerungsrufe verfehlten ihre Wirkung. Im zweiten Satz verkürzte Petkovic zwar noch einmal auf 2:3, die Wende aber wollte ihr an diesem Tag nicht mehr gelingen. Fünf Matchbälle wehrte sie noch ab, doch nach 1:28 Stunden besiegelte Jovanovski die Petkovic-Pleite.

Die in der Vergangenheit so oft von Verletzungen gebeutelte Fed-Cup-Spielerin hat sich in der Rangliste mittlerweile bis auf Platz 46 vorgekämpft. Zwar mahnte sie zuletzt immer wieder Geduld an - von sich selbst, aber auch von der Öffentlichkeit.

„Ich setze mich nicht unter Druck und erwarte noch nicht zu viel von mir. Ich gebe mir Zeit, bevor ich mir wieder höhere Ziele setze“, sagte sie noch am Wochenende nach einer Trainingseinheit in New York. Dass sie schon am bescheidenen Ziel Zweitrunden-Einzug bei den US Open scheiterte, war dabei aber bestimmt nicht vorgesehen.

 

 

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