Roter Sand statt rotem Teppich: Scharapowa feiert Comeback
WARSCHAU - Nach zehn Monaten Verletzungspause ist Tennis-Beauty Maria Scharapowa zurück. Warum sich die ganze Szene darüber freut.
Endlich wieder Glamour im darbenden Damen-Tennis: Maria Scharapowa, modelnde Millionärin und ehemalige Nummer eins der Welt, hat ihr Wirken vom roten Teppich auf den roten Sand verlegt. Nach knapp zehnmonatiger Verletzungspause trat die 22 Jahre alte Russin am Montag wieder auf der WTA-Tour an und zog mit einem 6:1, 6:7 (6:8), 6:3 über die Italienerin Tathiana Garbin beim Turnier in Warschau ins Achtelfinale ein. „Ich bin wieder hungrig“, sagte die schöne Blonde nach ihrem Comeback-Sieg.
Dennoch hat nicht nur die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin am Ende des Tages aufgeatmet, dass die lädierte Schulter gehalten hat. Auch im Headquarter der Spielerinnenorganisation WTA werden die Marketing- und Werbestrategen jubiliert haben. Mit ihrer Kampagne „Looking for a hero“ suchte die WTA zuletzt vergebens. Die farblose Russin Dinara Safina führt die Rangliste an, die Williams-Schwestern machen sich rar auf der Tour, die Serbin Ana Ivanovic schwächelt und ist nur noch Achte.
Scharapowa ist nur noch die Nummer 126 der Weltrangliste
Es ist eine Zeit ohne dominierende Figur, ohne klare Hackordnung, ohne Struktur im Damen-Tennis. Von der „Sehnsucht nach der strahlenden Regentin“ schrieb am Dienstag die „Stuttgarter Zeitung“. Ihre Rückkehr auf die Bühne hatte Maria Scharapowa via Internetseite angekündigt und dabei Familie und Trainer wie ein echtes Starlet gedankt: „Ohne ihre Unterstützung würde ich jetzt wahrscheinlich auf einer einsamen Insel sitzen und an einer Pina Colada nippen.“
Zwar ist Maria Scharapowa nach der langen Pause, in der sie den einen oder anderen Werbespot drehte und diverse Auftritte auf roten Teppichen absolvierte, aktuell nur noch die Nummer 126 in der Weltrangliste. Doch lange soll das nicht so bleiben. „Das Einzige, was ich in den letzten neun Monaten erreicht habe, ist wahrscheinlich, eine gute Pasta Carbonara zu kochen“, sagte sie nach ihrem viel beachteten Auftritt in der polnischen Hauptstadt. „Aber das ist nicht meine Spezialität. Meine Spezialität ist es, rauszugehen, zu kämpfen und Grand Slams zu gewinnen.“
In Paris hoffen sie nun sehnsüchtig auf die Zusage der polarisierenden Russin für die am Sonntag beginnenden French Open. „Im Moment wissen wir noch nicht, ob sie kommt“, hieß es am Dienstag beim französischen Tennis-Verband. Die jüngsten Gerüchte, Scharapowas Schulterverletzung gefährde ihre Karriere, wurden nicht nur von ihrem Management als Unsinn abgetan. Auch die Protagonistin selber sagte jetzt: „Ich habe in meiner Karriere Millionen von Matches gespielt, und ich werde weitere Millionen Matches spielen.“
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