Rosberg wütet gegen Perez: "Vollkoffer!"

Der Mercedes-Fahrer ärgert sich weiter über die Twischenfälle beim Rennen in Japan. "Wir haben Verhaltensregeln auf der Bahn, Perez hält sich nicht daran."
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Der Mercedes-Pilot attackiert Sergio Perez, mit dem er in Japan aneinander geriet. Ein weiteres prominentes Opfer: Sebastian Vettel

Suzuka - Fünf Sprachen spricht Nico Rosberg fließend. Neben seinen beiden Muttersprachen Französisch (er ist in Monaco aufgewachsen) und Deutsch noch Englisch, Italienisch und Spanisch. Außerdem beherrscht der Silberpfeil-Star ein paar Brocken Finnisch, ist doch sein Vater Keke der Ex-Formel-1-Weltmeister aus Finnland.

Nun ist es einigermaßen schwer herauszufinden, von welcher dieser Sprachen sich Rosberg die Formulierung „Vollkoffer“ geliehen hat, doch fest steht: Er hat ein schönes neues Schimpfwort erfunden.

Schuld daran ist McLaren-Pilot Sergio Perez, auf den Rosberg alles andere als gut zu sprechen ist derzeit. Auf seinem Video-Blog, den er kurz vor dem Abflug am Flughafen aufgenommen hatte, bezeichnete Rosberg den Mexikaner nun als eben jenen Vollkoffer: „ Wir haben Verhaltensregeln auf der Bahn, Perez hält sich nicht daran “, schimpfte der 28-Jährige. Rosberg war beim letzten Rennen in Japan am Sonntag gleich zwei Mal mit Perez, der in dieser Saison schon mehrfach auffällig wurde, aneinander geraten . Einmal in der Box, als Rosberg von Mercedes zu früh wieder losgeschickt wurde und fast in den Wagen von Perez krachte . Die Szene kann er also nicht gemeint haben, da konnte Perez eher weniger dafür.

Doch als er Perez s päter noch einmal auf der Strecke überholen wollte und der 23-Jährige sich vehement wehrte, riss Rosberg der Geduldsfaden. „I ch war nicht glücklich mit seinem Verhalten. Die Regeln sind eindeutig: Man darf sich einmal verteidigen und die Tür zumachen, aber man darf danach die Seite nicht erneut wechseln , sagte Rosberg. Und ergänzte, mit einem leicht gequälten Grinsen: „Aber er hat ja seine Strafe gekriegt. Sein Reifen war Platz, er musste an die Box. An meinem Auto war fast nichts.“ Perez musste sich am Ende mit Platz 15 zufrieden geben . Rosberg wurde Achter.

Zwei Rennen hat Rosberg in dieser Saison gewonnen für Mercedes, eins mehr als sein Teamkollege Lewis Hamilton. Dennoch ist er alles andere als zufrieden mit dem Saisonverlauf. Immer wieder brachten ihm zuletzt einige Strategie-Fehler des Teams verbunden mit ganz viel Pech um bessere Resultate. Und Rosberg reagiert zunehmend gereizt.

Den Sonnyboy mit dem wilden Blondschopf hat Rosberg jedenfalls lange nicht mehr gegeben. Eher den Motzki. Nach dem vorletzten Rennen in Südkorea sagte, ungewohnt mürrisch: „Ich bin nicht in der Formel 1, um Freunde zu gewinnen. Ich will Rennen gewinnen.“ Dem vorhergegangen war eine kleine Privat-Fehde mit Serien-Weltmeister Sebastian Vettel. „Wenn andere die Eier in den Pool hängen lassen am frühen Freitag, arbeiten wir immer noch hart für ein starkes Rennen“, hatte Vettel nach seinem Sieg in Singapur gesagt. Rosberg nahm den flapsigen Spruch persönlich, bezeichnete ihn als „abgehoben und arrogant“ und giftete gegen Vettel: „Er sollte sich weniger Gedanken machen über meine Eier und mehr auf sich selbst gucken.“

Das saß. Vettel fühlte sich falsch verstanden. Rosberg legte aber nach. „Seine Kritik war an alle und damit auch an meine Jungs gerichtet. Das war nicht korrekt.“ Vettel laufe „ganz klar“ Gefahr, den Respekt der Kollegen zu verlieren. Vollkoffer hat er ihn aber noch nicht genannt. Immerhin.

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