Rosberg Trainingsschnellster in Sepang – Vettel guter Dritter
Sepang – Melbourne-Triumphator Nico Rosberg hat in Malaysia eindrucksvoll seine Ansprüche auf den nächsten Sieg angemeldet. Der Mercedes-Pilot fuhr im zweiten Training zum zweiten Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft die Tagesbestzeit. Aber auch Sebastian Vettel war nach der deprimierenden Nullnummer von Australien gut unterwegs. Bei Temperaturen um die 34 Grad steigerte sich der viermalige Weltmeister am Nachmittag auf Rang drei mit nur 0,061 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann.
Mercedes dominierte auch auf dem Sepang International Circuit klar das Geschehen: Lewis Hamilton fuhr beim Auftakt die schnellste Runde. Seine Bestzeit unterbot Teamkollege Rosberg dann am noch heißeren Nachmittag um satte 0,782 Sekunden. Hamilton belegte da den vierten Platz, während Rosberg zunächst Dritter geworden war.
Kimi Räikkönen unterstrich jeweils mit dem zweiten Platz, dass Ferrari beim Großen Preis von Malaysia am Sonntag (10.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) zu den schärfsten Rivalen von Mercedes zählen dürfte.
Aber auch Red Bull präsentierte sich nach dem doppelten K.o. von Australien wieder stark. Vettel kämpfte sich nach Rang sechs im ersten Training um drei Positionen nach vorne. Der dreimalige Malaysia-Sieger benötigte auf dem 5,543 Kilometer langen Kurs 1:39,970 Minuten. Die Software-Probleme am Renault-Triebwerk scheinen gelöst zu sein.
Teamchef Christian Horner kündigte indes an, dass Red Bull mit Renndirektor Charlie Whiting vor dem Grand Prix über den Einsatz seines umstrittenen Benzin-Sensors sprechen werde. Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo verlor in Australien nachträglich seinen zweiten Platz, weil an seinem RB10 mehr als die maximal zulässigen 100 Kilogramm Sprit pro Stunde in den Motor geflossen sein sollen. Red Bull geht wegen der Disqualifikation in Berufung.
Nico Hülkenberg (Emmerich) schaffte es als Achter und Zehnter im Force-India zweimal in die Top-Ten. Sauber-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing) wurde jeweils 13.
Mit Aufklebern wie „Wir beten für MH370“ auf den Autos und den Helmen bekundeten viele Teams und Fahrer ihr Beileid mit den Angehörigen der Opfer der Flugzeugkatastrophe vor knapp drei Wochen. Bei dem mysteriösen Absturz der malaysischen Maschine auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking im Indischen Ozean sind vermutlich alle 239 Menschen tödlich verunglückt.