Rodeln: Felix Loch verliert WM-Titel

Olympiasieger Felix Loch hat bei der Rodel-WM die angepeilte Titelverteidigung deutlich verpasst und ist im Einsitzer-Rennen leer ausgegangen. Beim Sieg des Lokalmatadors Wolfgang Kindl belegte der fünfmalige Gesamtweltcup-Sieger nur den sechsten Rang.
sid/dpa |
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Auch Felix Loch ging bei der WM in Innsbruck leer aus.
dpa Auch Felix Loch ging bei der WM in Innsbruck leer aus.

Olympiasieger Felix Loch hat bei der Rodel-WM die angepeilte Titelverteidigung deutlich verpasst und ist im Einsitzer-Rennen leer ausgegangen. Beim Sieg des Lokalmatadors Wolfgang Kindl belegte der fünfmalige Gesamtweltcup-Sieger nur den sechsten Rang.

Igls - Rodel-Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) hat ein Jahr vor den nächsten Winterspielen in Pyeongchang seinen WM-Titel verloren und damit die nächste herbe Niederlage kassiert. Der 27-Jährige verpasste am Sonntag im österreichischen Igls als Sechster die Medaillenränge und musste sich dem neuen Weltmeister Wolfgang Kindl (Österreich) um 0,257 Sekunden geschlagen geben.

Roman Repilow (Russland) und Dominik Fischnaller (Italien) komplettierten das Podest. Lochs Teamkollege Johannes Ludwig (Oberhof) verpasste das Podium als Vierter nur knapp. Andi Langenhan (Zella-Mehlis) fuhr auf Platz sieben, Ralf Palik (Oberwiesenthal) wurde Zwölfter. Für Loch endet damit kurz vor den Spielen 2018 in Südkorea eine eindrucksvolle Serie.

Seit der WM 2008 stand er bei neun Großereignissen in Folge stets auf dem Podest, dabei gewann er zweimal Olympia-Gold, fünf Weltmeisterschaften und zweimal WM-Silber.

Geisenberger ist "keine Maschine"

Als Natalie Geisenberger einen Bahnrekord auf die Kunsteisbahn am Fuße des Patscherkofels zauberte, waren längst alle Träume von Gold, Silber und Bronze geplatzt. Nach katastrophalen Fehlern im Sprint und im ersten Einsitzer-Lauf musste die gebürtige Münchnerin ihre Titelverteidigung bei der Rodel-WM in Innsbruck/Igls abhaken.

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"Das ist das erste Mal, dass ich jetzt auch gezeigt hab', dass ich nur ein Mensch bin und keine Maschine", sagte die Olympiasiegerin, die in den vergangenen Jahren im Weltcup und vor allem bei Großereignissen dominierte. Der starke zweite Lauf mit neuer Bahn-Bestzeit brachte ihr im Einzel immerhin noch Rang sechs, einen Tag nach dem 15. und letzten Platz im Sprint.

"Ich habe jetzt auch mal Nerven gezeigt und Fehler gemacht. Für mich ist es kein Riesendrama", erklärte Geisenberger, die vor allem am Freitag allerdings restlos bedient wirkte. Immerhin: Nach verpatzten Läufen und verlorenen Medaillen brachte ihr der Bahnrekord noch eine Spende von ihrem Trainer ein.

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"Der Norbert hat gesagt, er zahlt den Kasten Bier, wenn ich den Bahnrekord knacke", verriet die 28-Jährige über den Bundestrainer. Norbert Loch analysierte: "Sie hat beide Wettkämpfe total verhauen. Aber es wird kein großer Stolperstein in ihrer Karriere sein."

Neue deutsche Rodel-Sieger

Felix Loch, Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt - blickte man in den vergangenen Jahren auf die Siegerlisten von Großereignissen, waren die deutschen Namen immer die gleichen. Das ist bei der WM in Innsbruck/Igls anders: Die Trainingsgruppe Sonnenschein vom Königssee muss empfindliche Niederlagen hinnehmen und sucht ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Pyeongchang nach seiner Form.

PREMIERENSIEG: Erstmals ganz oben auf dem Treppchen stehen die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken. "Das ist der größte Erfolg unser Karriere, es fühlt sich sensationell an", sagte Eggert nach dem Triumph am Samstag. Im jahrelangen Duell bewahrten die in Suhl geborenen Athleten erstmals bei einem Großereignis die Oberhand gegen Wendl/Arlt. Nach sieben Erfolgen in neun Weltcup-Rennen in diesem Winter hatte sich das bereits abgezeichnet.

RÜCKKEHR: Viele Verletzungen hat Tatjana Hüfner in den vergangenen Jahren weggesteckt, fünf Jahre nach ihrem letzten WM-Titel ist sie zurück an der Rodel-Weltspitze. "Ich bin super erleichtert, dass ich nach dieser langen Verletzungszeit mal wieder ganz oben auf dem Treppchen stehe", sagte die 33-Jährige.

WM-Titel für deutsche Teamstaffel

 Die deutschen Rodler haben die WM in Innsbruck/Igls erneut mit dem Erfolg in der Teamstaffel beendet. In der Besetzung Johannes Ludwig, Tatjana Hüfner und Toni Eggert/Sascha Benecken siegten die Schützlinge von Bundestrainer Norbert Loch am Sonntag in der Gesamtfahrzeit von 2:08,474 Minuten vor den USA (2:08,664) und Russland (2:08,984). Auch in der siebten WM-Ausgabe dieses Wettkampfs blieben die Deutschen damit ungeschlagen.

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