Riesch verpatzt die Generalprobe

In Zwiesel stürzt Maria Riesch nach nur 18 Sekunden, sagt aber: „Ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen.“
von  Abendzeitung
Maria Riesch am Boden: Im stürmischen Slalom am Arber blieb die Garmischerin sozusagen auf der Strecke. Foto: AP
Maria Riesch am Boden: Im stürmischen Slalom am Arber blieb die Garmischerin sozusagen auf der Strecke. Foto: AP © az

In Zwiesel stürzt Maria Riesch nach nur 18 Sekunden, sagt aber: „Ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen.“

ZWIESEL Irgendwie hatte sie es geahnt und vorab schon überlegt, ob sie überhaupt starten werde: Maria Rieschs WM-Generalprobe am Arber ging gehörig daneben. Nach 18 Sekunden war der Slalom für die Doppel-Olympiasiegerin vor 8000 Zuschauern schon zu Ende: Aus im ersten Durchgang.

Nicht nur für die Garmischerin verlief das Rennen unschön. Nur zwei Fahrerinnen des gewaltigen DSV-Aufgebots sahen beim Sieg von Marlies Schild das Ziel – was Alpindirektor Wolfgang Maier gehörig auf die Palme brachte: „Das war gesamtheitlich eine schlechte Teamleistung. Das ist indiskutabel, was die gefahren haben. Die einzige, die ich ausnehme, ist die Maria.“ Die einzige, die sich freuen durfte, war Nina Perner: Sie schaffte als 14. die WM-Norm.

Nach dem letzten Torlauf vor der WM stellte Maier in seiner ersten Erregung gar die WM-Erfolgsaussichten infrage. „Normalerweise braucht man so nicht anzutreten. Sie riskieren zu wenig. Es geht nur darum, bei der WM dabei zu sein. Das ist nicht unser Ziel“, grantelte Maier, „vielleicht fahre ich bei der WM nur mit der Maria. Schaun wir mal.“

Medaillenhoffnung Riesch meinte nur: „Ich lasse mich durch so kleine Rückschläge sowieso nicht aus der Ruhe bringen. Ich weiß, dass ich umso stärker wieder zurückschlagen kann“, sagte die 26-Jährige. Beim Riesenslalom am Samstag will auch Konkurrentenfreundin Lindsey Vonn wieder starten.

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