Riesch trommelt für 2018 – Eckdaten stehen

Der Countdown läuft: Am 11. Januar muss das Bewerbungsbuch für die Münchner Olympia-Pläne abgegeben werden. Die Macher sehen trotz aller Kritik ein „vorbildliches Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept“. Neue Unterstützer soll Ski-Star Maria Riesch werben.
von  Abendzeitung
Moderator Thomas Gottschalk und die Ski-Alpin-Olympiasiegerin Maria Riesch posieren am Montag (27.09.10) in Muenchen auf einer Pressekonferenz der Bewerbungsgesellschaft Muenchen 2018
Moderator Thomas Gottschalk und die Ski-Alpin-Olympiasiegerin Maria Riesch posieren am Montag (27.09.10) in Muenchen auf einer Pressekonferenz der Bewerbungsgesellschaft Muenchen 2018 © dapd

MÜNCHEN - Der Countdown läuft: Am 11. Januar muss das Bewerbungsbuch für die Münchner Olympia-Pläne abgegeben werden. Die Macher sehen trotz aller Kritik ein „vorbildliches Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept“. Neue Unterstützer soll Ski-Star Maria Riesch werben.

Mit einem fast 400 Seiten starken Konzept und doppelter Frauen-Power wollen die Münchner Olympia-Macher der Bewerbung um die Winterspiele 2018 gegen alle Kritik zum Durchbruch verhelfen. „Wir haben jetzt Lösungen, die tragfähig sind“, betonte Bewerbungschef Bernhard Schwank am Montag bei der Vorstellung der Eckdaten des Bewerbungsbuches, das bis zum 11. Januar 2011 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vorgelegt werden muss. Für weitere Unterstützung für das umstrittene Milliarden-Projekt soll neben Katarina Witt nun auch die alpine Ski-Königin Maria Riesch werben.

„Ich werde versuchen, national und international bekannte Gesichter zu gewinnen“, kündigte Doppel-Olympiasiegerin Riesch bei der Bekanntgabe der Aktion „Pro Olympia – Marias Freunde für 2018“ an. Als ersten Partner präsentierte sie TV-Größe Thomas Gottschalk. „Es ist ein Massen-Event. Es ist eine begeisternde Geschichte“, sagte der Entertainer. „Olympia ist der ganz große Traum und ich hoffe, er geht in Erfüllung“, sagte Riesch. Nach dem Rückzug von Willy Bogner versprach sie mit Blick auf „Frontfrau“ Katarina Witt: „Wir Frauen werden es schon richten. Kati und ich sind ein starkes Team.“

In den kommenden Tagen und Wochen müssen die beteiligten Gremien nun über das 396 Seiten starke „Große Bewerbungsbuch“ beraten und es absegnen. Das vorgelegte Eckdatenpapier sei ein „Meilenstein“ für die Münchner Bewerbung, sagte 2018-Aufsichtsratschef Michael Vesper. Neben dem „exzellenten Sportkonzept“ mit den Wettkampfstätten in München, Garmisch-Partenkirchen und Schönau am Königssee liege auch ein „vorbildliches Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept“ vor, betonte der frühere Grünen-Politiker. Vesper verwahrte sich gegen Kritik am Vorgehen der Olympia-Macher: „Das Verfahren war zu jeder Zeit transparent. Wir haben immer mit offenen Karten gespielt.“

Nach dem Rückzug von Naturschutz-Verbänden aus der Bewerbungsgesellschaft verteidigte der Deutsche Alpenverein (DAV) das vorliegende Umweltkonzept. „Hier ist wirklich gute Arbeit geleistet worden“, sagte DAV-Hauptgeschäftsführer Thomas Urban. „Die Naturbelastung ist außerordentlich gering.“

Nach dem Aus für Oberammergau sollen die olympischen Biathlon- und Langlauf-Wettbewerbe auf dem staatlichen Gestüt in Schwaiganger nahe Garmisch-Partenkirchen über die Bühne gehen. „Dieser Standort verspricht uns beste Bedingungen für diese beiden Sportarten“, bekräftigte Schwank. Auch die Probleme in Garmisch stünden vor einer Lösung, betonte der Bewerbungschef. „Ich glaube, dass wir dort auf einem sehr guten Weg sind.“ Mit Blick auf die Bewerbungskosten stellte er weitere Geldgeber in Aussicht.

Am 6. Juli 2011 entscheidet das IOC im südafrikanischen Durban über den Austragungsort der Winterspiele 2018. Münchens Konkurrenten sind das französische Annecy und Pyeongchang in Südkorea.

dpa

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