Riesch siegt - weil Vonn stürzt

"Es tut mir sehr leid für Lindsey". Der Ski-Star streicht beim Slalom in Zagreb 60000 Euro ein und führt jetzt die Weltcup-Gesamtwertung an. Ihre Schwester Susanne war als Zehnte zweitbeste Deutsche.
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"Es war ein Kampf auf einer schwierigen Piste":  Maria Riesch.
dpa "Es war ein Kampf auf einer schwierigen Piste": Maria Riesch.

ZAGREB - "Es tut mir sehr leid für Lindsey". Der Ski-Star streicht beim Slalom in Zagreb 60000 Euro ein und führt jetzt die Weltcup-Gesamtwertung an. Ihre Schwester Susanne war als Zehnte zweitbeste Deutsche.

Als Lindsey Vonn auf der Piste aufschlug, vergaß Maria Riesch für einen Moment ihre Freundschaft zu ihrer schärfsten Rivalin und riss die Arme zum Jubel hoch. Ein Sturz der Amerikanerin wenige Meter vor dem Ziel beim Weltcup-Slalom in der kroatischen Hauptstadt Zagreb bescherte Riesch beim ersten Rennen des WM-Jahres ihren neunten Sieg – und Platz eins in der Gesamtwertung.

Riesch stand bei ihrem dritten Torlauf-Triumph in Folge an der Spitze eines starken deutschen Teams mit sieben weiteren Läuferinnen unter den besten 24. Ihre jüngere Schwester Susanne war als Zehnte die zweitbeste Deutsche und freute sich mit Maria Riesch über 60000 Euro Siegprämie für die „Schneekönigin“ vom Bärenberg. Riesch blieb auch in der Slalomwertung vorne, dachte aber unmittelbar nach dem ersten Jubel wieder an ihre beste Freundin.

„Es tut mir sehr leid für Lindsey. Ich hätte sie heute niemals geschlagen, wenn sie nicht ausgefallen wäre“, sagte die 24-Jährige. Dank Vonns Patzer hat Riesch als erste Deutsche seit Martina Ertl 1998 im Riesenslalom wieder drei Rennen in Folge in einer Disziplin gewonnen. 110 Punkte Vorsprung auf Vonn in der Disziplinwertung sind der Lohn. Im Gesamtweltcup liegt sie 73 Zähler vor Tanja Poutiainen (Finnland) und 77 vor ihrer auf Rang drei zurückgefallenen Freundin Lindsey. „Dieser Vorsprung ist alles andere als beruhigend. Es wird ein ganz harter Kampf zwischen Lindsey und mir bis zum letzten Rennen“, sagte Riesch. Nicole Hosp hat sich in Zagreb dagegen als Konkurrentin im Ringen um die große Kugel wohl verabschiedet. Die Österreicherin stürzte beim Einfahren und verletzte sich am linken Knie.

Riesch war als Zweite mit 0,43 Sekunden Rückstand auf Vonn ins Finale der „Snow Queen Trophy“ gegangen und hatte nur einen mäßigen Lauf. „Ich habe mich im zweiten Durchgang nicht mehr wohl gefühlt, es war ein Kampf auf einer schwierigen Piste“, sagte sie. Doch weil Vonn, die ihren Vorsprung auf Riesch im zweiten Lauf zwischenzeitlich sogar noch ausgebaut hatte, zu Fall kam, wurde der Kampf mit dem vierten Slalomsieg in Rieschs Karriere belohnt. Zweite wurde Nicole Gius aus Italien (0,44 Sekunden zurück) vor Weltmeisterin Sarka Zahrobska aus Tschechien (0,63). Fanny Chmelar (Partenkirchen), Christina Geiger (Oberstdorf), Monika Bergmann (Lam), Kathrin Hölzl (Bischofswiesen), Nina Perner (Karlsruhe) und Marianne Maier (Reichersbeuern) belegten die Plätze 13, 15, 16, 18, 22 und 24. Katharina Dürr (Germering) verpasste das Finale, Anja Blieninger (Altenau) schied im ersten Lauf aus.

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