Riesch: Mit Schmerztabletten auf die Piste

Maria Riesch startet trotz ihrer Verletzungen in der WM-Kombi, dämpft nach dem Sturz am Mittwoch aber die Erwartungen.
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Hat einige Schrammen im Gesicht: Maria Riesch.
Bongarts/Getty Images Hat einige Schrammen im Gesicht: Maria Riesch.

VAL D'ISERE - Maria Riesch startet trotz ihrer Verletzungen in der WM-Kombi, dämpft nach dem Sturz am Mittwoch aber die Erwartungen.

Das Lächeln war gequält. Kratzer, Abschürfungen und geschwollene Lippen, dazu ein gezerrtes Knie und Prellungen an der Wirbelsäule. Maria Riesch sah schon einmal gesünder aus, als sie am Donnerstag unten im Ziel stand. Immerhin kam sie diesmal an. Ohne Sturz wie am Mittwoch, als sie sich verletzte und ihr bereits das WM-Aus drohte.

Gestern gab sie Entwarnung, Riesch wird auch bei der Super-Kombination am heutigen Freitag (11 und 14 Uhr, ARD und Eurosport live) an den Start gehen, allerdings mit gedämpften Erwartungen.

So kam Riesch im Training nur auf Platz 26, mit 2,65 Sekunden Rückstand auf die Tagesbeste Lindsey Vonn. Natürlich war es eine reine Sicherheitsfahrt, nach dem Sturz-Schock vom Vortag. Ob sie sich nun in der Kombi- und der Spezialabfahrt am Sonntag so viel zutraut, dass es doch zu einer Medaille reicht, bezweifelt sie selbst. „Es geht mir nicht richtig schlecht, aber auch nicht hundertprozentig gut“, sagte Riesch nach dem Training, „Es ist nicht einfach, den Sturz aus dem Kopf herauszukriegen. Die Erwartungen sind geschrumpft.“

Zumindest während der Fahrt spürte sie keine Schmerzen. „Die Schmerztabletten haben es erträglich gemacht“, sagte die 24-Jährige, dennoch prophezeite sie den Physiotherapeuten noch viel Arbeit: „Ich hoffe, dass sie meinen Körper bis zum Rennen hinbekommen.“ Als Psychologen empfahl Alpinchef Wolfgang Maier DSV-Marketing-Chef und Ex-Abfahrer Stefan Krauß. „Den hat es so oft auf die Klappe gehauen“, scherzte Maier, „der weiß, wie man damit umgeht.“

Weniger lustig fand Maier die Strecke. „Wir bewegen uns am obersten Limit“, sagte er angesichts der Piste, auf der sonst keine Alpinrennen stattfinden. „Die Leute wissen nicht, was sie tun sollen“, schimpfte auch Schwedens Cheftrainer Ulf Emilsson über die groteske Kurssetzung, „man braucht hier Personal, das etwas vom Handwerk versteht.“ Sein Unmut war verständlich. Seine Läuferin Jessica Lindell-Vikarby erging es noch schlechter als Riesch, bei ihrem Sturz im Training riss sie sich das Kreuzband.

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