Riesch: Auferstehung am Zauberberg

Maria Riesch fährt im Weltcup-Riesenslalom von Semmering überraschend auf den zweiten Platz. Das macht Hoffnung für Sonntag: Dann startet die Olympiasiegerin in München im Parallel-Slalom
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Rang zwei im Riesenslalom, die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung hat sich Maria Riesch zurückgeholt.
dpa Rang zwei im Riesenslalom, die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung hat sich Maria Riesch zurückgeholt.

Maria Riesch fährt im Weltcup-Riesenslalom von Semmering überraschend auf den zweiten Platz. Das macht Hoffnung für Sonntag: Dann startet die Olympiasiegerin in München im Parallel-Slalom

SEMMERING So richtig schien Maria Riesch es gar nicht glauben zu können. Zweite eines Riesenslaloms? Und so schaute die Doppel-Olympiasiegerin gestern nach dem Rennen im österreichischen Semmering zwar glücklich, aber auch einigermaßen überrascht drein.

Gehört doch der Riesenslalom ja nicht gerade zu ihren Spezial-Disziplinen. „Ich bin im Riesenslalom noch nicht so oft am Podium gestanden“, sagte die Partenkirchnerin denn auch. Und weiter: „Nach meinen letzten Negativerlebnis in St. Moritz, wo ich nicht gewusst habe, woran es gelegen hat, tut das heute sehr gut.“ Tatsächlich war Riesch bei den drei letzten Weltcups vor Weihnachten, in St. Moritz, Val d’Isère und Courchevel, weit unter ihren Erwartungen geblieben, war in Courchevel sogar in ihrer Parade-Disziplin Slalom schon nach wenigen Sekunden im ersten Wertungslauf ausgeschieden.

Gestern folgte ihre Auferstehung am Zauberberg. Nach beiden Läufen musste Riesch sich nur der Französin Tessa Worley geschlagen geben, die die Riesenslalom-Wertung anführt. Das gute deutsche Ergebnis perfekt machte Kathrin Hölzl aus Bischofswiesen, die, obwohl von einer eitrigen Bronchitis und heftigen Rückenschmerzen geplagt, Dritte wurde. „Ich bin happy. Ich hätte nie gedacht, dass ich hätte fahren können“, sagte sie. Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg arbeitete sich im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit noch von Platz 28 auf neun vor.

Die heimliche Gewinnerin des Weltcups aber war Riesch, die nun in dieser Saison auf allen Disziplinen auf dem Podium gestanden ist und im Gesamt-Weltcup wieder ihre Freundin und Hauptrivalin Lindsey Vonn überholte und die Wertung mit nun 658 Punkten recht souverän anführt – Vonn, gestern nur Siebte, kommt auf 617 Punkte.

Schon am Mittwoch kann Riesch beim Nachtslalom (1. Lauf um 15 Uhr, 2. Lauf um 18 Uhr, Eurosport live) ihre Führung ausbauen. Die Generalprobe für den Lauf in München am Sonntag dürfte aber schon jetzt geglückt sein.

Am Sonntag geht es für Riesch und Co. schließlich am Münchner Olympiaberg um 100 Welt-Cup-Punkte und 40000 Schweizer Franken Siegprämie. Beim Parallel-Slalom treten jeweils in Duellen Frau gegen Frau beziehungsweise Mann gegen Mann die insgesamt 32 besten Skifahrer der Welt an.

Seit Wochen liegen am Olympiapark bereits rund 14000 Kubikmeter Kunstschnee, die Strecke vom Gipfel des Olympiabergs auf 564 Metern Höhe bis runter ins Ziel am ausgelassenen Olympiasee ist etwa 200 Meter lang und großzügige 30 Meter breit. Riesch ist bei den Frauen die absolute Favoritin. Bei den Männern kann sich Felix Neureuther als Mitfavorit fühlen. Vor zwei Jahren gewann der 26-Jährige den Parallel-Slalom in Moskau. fil

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