Rice macht's mit Gefühl

Der Basketball-Star der Bayern hat sich Respekt verschafft – „Er ist ein absolutes Vorbild”
von  jga
Bayern-Aufbauspieler Tyrese Rice.
Bayern-Aufbauspieler Tyrese Rice. © Rauchensteiner/Augenklick

MÜNCHEN Die Fans der Basketballer des FC Bayern und Aufbauspieler Tyrese Rice, sie fremdelten lange. Tatsächlich wirkte der 1,85 Meter große US-Profi bisweilen, als ob er gar nicht richtig dazugehören würde, manchmal ein bisschen zu cool, manchmal fast abwesend. „Wenn man Spieler verpflichtet, brauchen manche etwas mehr und manche etwas weniger Zeit, bis sie richtig ankommen”, sagt Sportdirektor Marko Pesic.


Tyrese Rice hat sich gehörig Respekt verschafft, in der Bundesliga und im Team sowieso. Mit im Schnitt 14,2 Punkten ist der Aufbauspieler bester Scorer der Bayern, er gibt mit 4,9 Assists die zweitmeisten Zuspiele der Liga pro Spiel. „Er hat einfach ein natürliches Talent und herausragende offensive Qualitäten”, sagt Pesic. „Tyrese ist ein Gefühlsbasketballer.” Und zeigt diese Gefühle mittlerweile auch: Als er im jüngsten Spitzenspiel gegen Alba Berlin trotz Foulspiel seines Gegners einen Korb machte, saß er danach auf dem Hintern und schrie seine Emotionen aus sich heraus.

Ein Selbstdarsteller ist er trotzdem nicht geworden, aber hinter seiner manchmal immer noch distanzierten Art schlägt ein ganz großes Herz. Vor allem für seinen sechsjährigen Sohn Ashawn, den der 25-Jährige als alleinerziehender Vater immer bei sich hat. „Er ist menschlich ein absolutes Vorbild”, sagt Pesic.


Am Samstag (20.05 Uhr, live auf Sport1) spielen die Bayern, die Zweiter bleiben wollen, gegen Würzburg: Ein unangenehmer Gegner, es könnte knapp ausgehen. Ein Spiel für jemanden wie Rice. „Für ihn macht es keinen Unterschied, ob es die erste oder letzte Minute in einem Spiel ist”, sagt Pesic. 

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