Red Bull Crashed Ice: Die nächste Jagd im Olympiapark
MÜNCHEN - Erst der Parallelslalom – und schon laufen die Vorbereitungen für Red Bull Crashed Ice.Ice-Cross- Downhill-Weltmeisterschaft steht an - und 25 000 Münchner werden live dabei sein.
Der Berg ist wieder blank, die Karawane der Bauarbeiter weitergezogen, zum nächsten Hügel, zum nächsten Event. Der Olympiapark erlebt derzeit bewegte Tage. Nach dem Weltcup-Parallelslalom der Skirennläufer am Sonntagabend begannen um den Coubertinplatz die Aufbauarbeiten für das nächste Großereignis: Red Bull Crashed Ice, die Ice-Cross- Downhill-Weltmeisterschaft.
Ice Cross? Eine Mischung aus Eislaufen, Boardercross und Downhill. Eine wilde Jagd auf Schlittschuhen bergab durch eine Art Eiskanal, über Schanzen und Wellen, um Kurven zu viert gegeneinander. Einen Weltmeister gibt es seit 2010: Er heißt Martin Niefnecker, kommt aus Garmisch und gewann im Olympiapark vor 50000 Zuschauern.
So viele dürfen es bei der zweiten Ausgabe dieses Spektakels am 15. Januar nicht sein: 25000 Tickets dürfen verkauft werden (Erwachsene:18 Euro, Ermäßigt:12 Euro, Kinder bis 12 Jahre: Eintritt frei). 2011 umfasst die Serie erstmals vier Tourstopps: Nach München geht’s nach Valkenburg (Niederlande), Moskau und Quebec, wo am 19. März der Weltmeister gekürt wird.
80 Mann bauen zehn Tage lang den Parcours auf, mit 380 Kubikmeter Eis und 5700 Kubikmeter Stahl. Von einem 15 Meter hohen Gerüstturm geht es über 353 Meter in einer fünf bis acht Meter breiten Eisröhre über 35 Meter Höhenunterschied hinab: fünf Kurven, darunter eine 180-Grad-Haarnadelkurve, fünf Wellen, drei Sprünge. Steilste Stelle: 41 Grad. Höchstgeschwindigkeit: 55 Stundenkilometern, etwa 32 Sekunden Rennzeit. Die 64 Besten starten in Vierergruppen. Die zwei Schnellsten pro Lauf kommen weiter, bis am Ende der Sieger feststeht – und der Olympiapark sich für die nächste Sause rüstet: Air & Style.
Thomas Becker
- Themen:
- Olympiapark